Einslive-Professor Holger Wormer kehrt zu seiner alten Schule zurück

Der Wülfrather Holger Wormer ist durch seine Auftritte beim Radiosender Einslive bekannt. Nun kehrte er an seine alte Schule zurück.

Wülfrath. Die meisten Gäste kannten bislang nur die Stimme des Mannes aus dem Radio. Nun stand er in Kapuzenpulli und Jeans vor ihnen und erklärte mit Hilfe einer Gurke und einer technischen Zeichnung, warum Würstchen stets der Länge nach aufplatzen. So sieht also ein Professor aus.

Seit Januar 2007 ist Holger Wormer beim Radiosender Einslive der Mann für die ganz harten Nüsse. Als Professor Holger beantwortet er dort die allerbeste Frage der Woche in der Serie „Endlich Mitwisser!“. Wachsen Daumennägel schneller als andere? Darf man Schlafwandler wecken? Und warum gehen Frauen immer zusammen aufs Klo? Es gibt kaum einen Bereich, dem er sich wissenschaftlich noch nicht genähert hat.

Am Mittwoch präsentierte Professor Holger nun sein Buch zur Serie in der Mensa des städtischen Gymnasiums. 1988 hat er dort das Abitur gemacht, bevor er seine Karriere als Wissenschaftsjournalist begann, die ihn unter anderem auch nach München zur Süddeutschen Zeitung führte.

Rund 100 Gäste waren gekommen, um den alten Schüler, Mitschüler oder Vorgänger zu sehen. „Es ist natürlich etwas Besonderes, an seine alte Wirkungsstätte zurückzukommen“, sagte Holger Wormer und schob lobend hinterher: „Die Schule ist auf jeden Fall deutlich schöner geworden.“ Buchhändler Alexander Rüger hatte Professor Holger schon vor einem Jahr kontaktiert, um ihn für seine Serie „Rügers exklusiv“ zu gewinnen. Damals plante er noch eine Lesung in seiner Buchhandlung.

Als Anfang Januar allerdings bekannt wurde, dass Holger Wormer für „Endlich Mitwisser!“ in Österreich in der Kategorie Naturwissenschaft und Technik der Titel „Wissenschaftsbuch des Jahres“ verliehen wird, verlegte Rüger die Veranstaltung kurzerhand ins Gymnasium: „Ich dachte, das wäre ein Thema, das auch Schüler interessieren könnte.“

Für sie hatte Holger Wormer nicht nur Antworten auf spannende Fragen parat, sondern auch Tipps und Tricks, wie man am besten recherchieren kann. Den ehemaligen Mitschülern hatte er hingegen die alte Abi-Zeitung mitgebracht. „Rien ne va plus“, lautete damals der Titel, Chefredakteur war, na klar: Holger Wormer.

„Er war damals immer ein wissbegieriger und sehr engagierter Schüler“, erinnerte sich sein ehemaliger Mathe-Lehrer Hans-Joachim Lakeit und auch der stellvertretende Schulleiter Jürgen Blum erinnerte sich noch gut an Wormer: „Seine Serie auf Einslive kannte ich allerdings nicht, weil ich eher WDR5 höre, aber ich werde mich bessern.“

Die Wurst platzt übrigens der Länge nach auf, weil sich die Flüssigkeit in ihr beim Erhitzen ausdehnt und Druck auf den Wurstdarm ausübt. Professor Holger konnte aus Versuchen sogar eine Gesetzmäßigkeit ableiten: „Je billiger die Wurst, desto besser platzen sie, weil sie anscheinend mehr Wasser enthalten.“

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