Einsatz für die wilden Tiere

Der Save Wildlife Conservation Fund wird ein Jahr alt. Gründer Lars Gorschlüter ist stolz — die Stiftung ist bereits preisgekrönt.

Wülfrath. Erst ein Jahr ist sie alt, die Stiftung Save Wildlife Conservation Fund — und schon wurde sie mit dem zweiten Deutschen Tierschutzpreis ausgezeichnet. Am 27. Dezember 2010 hatte der Wülfrather Lars Gorschlüter die Hilfsorganisation gegründet, um Artenschutz- und Kinderbildungsprojekte in Afrika zu unterstützen und selbst durchzuführen. Viel sei seitdem im vergangenen Jahr passiert, wie der 41-jährige Gorschlüter in seiner Bilanz der vergangenen zwölf Monate berichtet. „Ich hätte niemals damit gerechnet, welche Dynamik im Stiftungsalltag tatsächlich entsteht“, sagt Gorschlüter immer noch beeindruckt.

Nachdem Save als Stiftung für Artenschutz, die sich um bedrohte Tierarten kümmert, ihre Arbeit in Botswana begonnen hatte, wurde Gorschlüter schnell klar, dass es ohne die Unterstützung der Einheimischen kaum gelingen würde, viel für die Tiere zu tun. Deshalb arbeitet Save nun auch an der Umweltbildung von benachteiligten Kindern oder vergibt Forschungsstipendien für botswanische Studenten. Mittlerweile sind die Helfer auch über die Grenzen des Nachbarlandes von Südafrika hinaus aktiv.

Höhepunkte gab es in diesem Jahr zuhauf für die Stiftung. „Wir haben es tatsächlich geschafft, die Abholzung eines ungeheuer wertvollen Stücks Regenwaldes in Kamerun vorerst zu stoppen, wir haben im September den Deutschen Tierschutzpreis gewonnen und nahezu nebenbei noch Lebensmittel im Wert von 50 000 Euro nach Somalia verschifft“, sagt Gorschlüter. Die Verleihung des mit 2000 Euro dotierten zweiten Preises des Deutschen Tierschutzvereins kam sehr überraschend. „Das bestätigt und motiviert uns natürlich“, sagt Gorschlüter.

Im kommenden Jahr soll es mindestens so erfolgreich weitergehen. Ambitionierte Aufgaben sind bereits geplant. Zum Beispiel das „Kalahari-Kinderdorf-Projekt“. In 13 Dörfern am Rande der südafrikanischen Kalahari-Wildschutzgebiete sind die tatsächlichen Lebensbedingungen der bis zu 250 Kinder pro Dorf so schlecht, dass Save eingreifen will. Die Grundversorgung mit Nahrung, Kleidung und Medizin ist unsicher. Außerdem sollen die Kinder in das Umweltbildungsprogramm aufgenommen werden — wenn sie ihre Umwelt verstehen, können sie durch den wachsenden Safari-Tourismus später eine wichtige Zukunftschance haben.

Außerdem würden immer wieder bedrohte Löwen und Wildhunde von Menschen am Rande des Schutzgebietes erschossen. Das soll nicht so weiter gehen: „Wir möchten, dass die Einwohner die Wildtiere ihrer Heimat schätzen lernen und bestenfalls einen Gewinn aus ihnen ziehen“, sagt Gorschlüter. Um das Kalahari-Projekt stemmen zu können, sucht Save ständig Dorfpaten, die es mit Spenden unterstützen.

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