Ein Seelsorger mit Ausdauer

Pfarrer Hartmut Louis entlastet Superintendent Rolf Breitbarth in der Gemeinde Ellenbeek.

Wülfrath. Hartmut Louis hat in seiner bisherigen Karriere vor allem die Grenzen ausgelotet: Seelsorge im Gefängnis. Seelsorge bei Alten. Seelsorger im Krankenhaus. "Ja, wahrscheinlich schon" sagt der 48-jährige Pfarrer auf die Frage, ob er ein Grenzgänger sei.

Zum 1. Januar hat er vom Oberkirchenrat einen Beschäftigungsauftrag zur Entlastung von Superintendent Rolf Breitbarth erhalten. Er tritt die Nachfolge von Pfarrerin Witthöft an.

Duisburg, Leichlingen, Neuss, Düsseldorf, Köln - und jetzt Wülfrath: Louis ist schon eine Menge rumgekommen. Seinen Wohnsitz - mit Ehefrau und siebenjähriger Tochter - hat er in Wuppertal. Mit dem Bus oder einem Fahrzeug aus dem Fuhrpark des Carsharing-Projekts wird er seine Dienststelle täglich ansteuern.

Aus ökologischen Gründen verzichtet er auf einen eigenen Wagen. Erwachsenenbildung und Seelsorge sollen seine Schwerpunkte auch in Wülfrath sein. Die Arbeit mit Menschen in Krisensituationen findet er reizvoll. "Gespräche mit Menschen in existenziellen Krisen kommen schnell auf den Punkt", sagt er.

In der Ellenbeek wird er der klassische Gemeindepfarrer sein, während Breitbarth Schule und Kindergarten betreuen wird. Louis: "Ich möchte auf die Bedürfnisse, die ich vorfinde, reagieren." Ein halbes Jahr werden sich die Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde und Louis erst einmal kennenlernen, "dann schauen wir weiter", so Breitbarth.

In Wülfrath, räumt Louis ein, war er vorher noch nicht. Aber er weiß, dass hier zu Silvester am Eulenkopfweg Marathon gelaufen wird. Und Marathon ist seine Passion - ein Pfarrer mit Ausdauer.

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