Ein Raiffeisen-Markt im Zelt

Der Fachmarkt an der Fliethe hat sein Übergangsquartier bezogen. Der Neubau soll 2012 stehen.

Wülfrath. Die Bagger rollen seit drei Wochen und von der alten Verkaufshalle ist nicht mehr viel übrig: Der Raiffeisen-Markt an der Fliethe wird bis auf die Grundmauern abgerissen und ab Mitte August durch ein neues Gebäude ersetzt.

Rund eine Millionen Euro investiert die Raiffeisen-Waren-Genossenschaft Rheinland (RWG) in den Neubau, der eine Aquaristik- und Terraristikabteilung beheimaten soll. Während der Bauzeit ist der Markt wenige hundert Meter westlich in einem Zelt untergebracht.

Durch die Baumaßnahme wird der Genossenschaftsstandort in Wülfrath auf Jahre hinaus gesichert. Bereits im vergangenen Jahr hat die RWG für zwei Millionen Euro elf neue Getreidesilos gebaut. Der Neubau des Marktes, der spätestens bis Anfang kommenden Jahres fertiggestellt sein soll, ist der nächste Schritt, der das RWG-Gelände in der Fliethe verändern wird.

Der Raiffeisenmarkt, der in den 70er-Jahren entstand, entsprach nicht mehr den Anforderungen. „Das Dach aus Eternit war undicht, die Außenwände nicht gedämmt. Anstatt immer wieder kleine Reparaturen zu machen, hat unsere Bauleitung den Neubau vorgeschlagen“, sagt Geschäftsstellenleiter Bernhard Weyers. Zudem sei das Eternit-Dach mit Asbest belastet gewesen.

Die neue Fassade kann man bereits am angrenzenden Bürogebäude sehen: Die Farbe Anthrazit herrscht vor, ein grüner, typischer Raiffeisen-Streifen soll sich über die Wände ziehen. Der schmucke Eingangsbereich wird aus Glas sein. Die Maße des neuen Gebäudes kommen dem alten Markt gleich: Auf 800 Quadratmetern Innen- und 400 Quadratmetern Außenfläche wird in Zukunft verkauft.

Besser soll laut Weyers allerdings die Aufteilung der Verkaufsräume werden: „Es war oft sehr eng. Neue und große Waren unterzubringen, war schwierig. Wir mussten oft improvisieren oder provisorisch arbeiten.“

Im nächsten Jahr hat die RWG mehr Möglichkeiten. Produkte können anders präsentiert werden. Die Struktur schafft auch Platz für Neues: Die Genossenschaft will in Wülfrath eine Aquaristik- und Terraristikabteilung aufbauen. Ansonsten bleibt das Sortiment im Großen und Ganzen gleich.

Weyers rechnet nach dem Neubau mit einer steigenden Kundenzahl. „Drei oder vier“ neue Mitarbeiter sollen deshalb zu den heutigen 14 Angestellten hinzukommen.

Sie alle haben eine Zukunft in Wülfrath: „Wir setzen die nächsten 20 bis 25 Jahre auf den Standort an der Fliethe“, sagt Weyers.

Nach dem Neubau des Marktes sollen drei verbliebene Silos erneuert werden. Die Kapazität des Getreidelagers — momentan 7.500 Tonnen — soll sich dadurch auf 10.000 erhöhen. Die Landwirte der Umgebung liefern laut Weyers oft so viel Getreide an, dass nicht genug Platz zum Lagern da sei.

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