Ein grandioses Spektakel in Schlupkothen

Bei besten Bedingungen wurde in Schlupkothen gerockt und gefeiert. Den Vereinen gehörte wieder der Samstag.

Wülfrath. „Es war unbeschreiblich toll“: Mehr als 1500 Gäste aus Wülfrath und Umgebung, schätzte Bernd Kicinski, haben am Freitagabend bei bestem Wetter den Auftakt des 11. Schlupkothener Spektakels miterlebt. „Wenn das Publikum nicht mitzieht, dann gibt es auch kein Fest“, sagte Kicinski glücklich und zufrieden. Fleisch und Würstchen waren ausverkauft und mussten nachgeordert werden. „Auch die Spektakel-Taler sind uns zwischenzeitlich fast ausgegangen“, berichtete er über die logistischen Probleme mit dem Besucherandrang. „Wir mussten die Taler ständig wieder einsammeln und zur Kasse bringen. Das war wie ein Riesenpulsschlag“, beschrieb er den Kreislauf der Fest-Währung.

Mit „Da Capo“ und „In Vain“ hatte Kicinski auch den Musikgeschmack des Publikums getroffen. „Da Capo“ heizte mit bekannten Coversongs die Stimmung an und sorgte für einen gut gefüllten Festplatz, bevor „In Vain“ gegen 22 Uhr — von den Fans sehnlichst erwartet — die Bühne betraten. „Altes Fieber“ von den Toten Hosen war der Auftakt für ein Konzert, bei dem das Publikum wie immer viel Spaß hatte.

Der Samstag dient traditionell den Wülfrather Vereinen als Präsentationsplattform — nicht nur auf der Bühne. „Natürlich machen wir auch Werbung für unseren Verein“, sagte Petra Haake vom Stadtteilverein Ellenbeek und zeigt den Aufdruck auf der Rückseite ihres blauen T-Shirts. Am Anfang habe der Verein einen eigenen Stand mit Kinderspielen gehabt. „Aber unsere Männer haben immer schon gegrillt, und irgendwann haben wir den gesamten Grillstand am Samstag übernommen.“

„Wir machen das eigentlich uneigennützig“, ergänzte Kollegin Veronika Thronberens. „Wir möchten Bernd Kicinski helfen. Vor dem, was er macht, ziehe ich den Hut“, sagt sie begeistert.

Heike Faubel von den Kalkstädtern Wülfrath sah das ähnlich: „Ein Open-Air-Auftritt ist für uns nicht möglich, aber wir möchten die Veranstaltung trotzdem unterstützen“, sagte sie während ihrer Schicht im Bierwagen, den der Musikverein übernommen hat. „Unsere Jugendlichen freuen sich auf den Einsatz in Schlupkothen“, sagte Markus Manußek, Jugendbetreuer beim THW Wülfrath-Heiligenhaus vom Einsatz der freiwilligen Helfer. „Wir sind von Anfang an dabei. Anfangs haben wir uns nur vorgestellt, dann sind wir immer mehr in die Organisation mit eingestiegen, übernehmen die Straßensperrung, den Parkplatzdienst und die Nachtwache.“

Auch Bernd Kicinski war voll des Lobes für die ehrenamtlichen Helfer. Viele Vereine seien schon lange dabei. Die Musikfreunde hätten jetzt den Kontakt zu einem Akkordeonorchester aus Hoek van Holland hergestellt, das bekannte Melodien auf die Bühne brachte. „Und ohne Christian Erbach und Marc Tuschy an der Technik liefe auf der Bühne gar nichts“, betonte er. Aber auch über die Unterstützung der Stadt freue er sich: „Seit vier Jahren dürfen wir bis 24 Uhr feiern.“

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