Buch: Bilder von Velbert gestern und heute

Manfred Bolz veröffentlicht alte und neue Stadtansichten aus seinem reichen Fundus.

Velbert. Er sei ein "Jäger und Sammler", sagt Manfred Bolz. Habe er einmal angefangen, von einer Sache zwei oder drei Dinge zu haben, "will ich mehr und höre nicht mehr auf".

Mit alten Stadtansichten auf Postkarten war das genauso. Mehr als 3000 historische Fotos hat Manfred Bolz inzwischen. Etwa 80dieser Bilder sind in dem Buch "Velbert in alten und neuen Ansichten" zu sehen, das Bolz am Mittwoch mit Bürgermeister Stefan Freitag und Stadtarchivar Christoph Schotten vorstellte.

Mit der Veröffentlichung finde die Velberter Geschichtsschreibung ihre Fortsetzung, sagte Freitag. Bolz, in der Politik als CDU-Fraktionschef ein Macher-Typ, zeige sich hier als aufmerksamer Betrachter der Geschichte seiner Stadt. "Das ist ein Allround-Buch, das in Erinnerungen schwelgen lässt, aber auch Stadtentwicklung nüchtern abbildet. Und es ist nicht alles schön. Bilder sind ehrlich. Man kann nichts schönreden."

Auf dem Buchcover sind das alte Rathaus und das benachbarte Amtsgericht zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu sehen. "Vielen dürfte die alte Ansicht besser gefallen als die heutige", räumt Bolz ein. Aber man dürfe nicht vorschnell über diejenigen urteilen, die Umbau- und Abrissentscheidungen getroffen haben: "Der architektonische Zeitgeist ändert sich."

In drei Vortragsreihen blicken seit mehreren Jahren Manfred Bolz, Siegfried Wieseke und Horst Borrmann auf die Entwicklung der Stadt, zeigen alte Bilder, stellen ihnen aktuelle Ansichten gegenüber. "So ist dieses Buch quasi der Vortrag zum Mitnehmen", sagt Freitag.

Zuerst hatte Manfred Bolz Ringbücher "Marke Eigenbau" verschenkt, bis die Veröffentlichung vor einem Jahr konkret wurde. "Bei der Realisierung vor allem der Zusatztexte und geschichtlichen Hintergründe bin ich toll von Stadtarchivar Christoph Schotten unterstützt worden", bedankt er sich. Und er hält einen "Nachschlag" für möglich: Angesichts der 3000 historischen Fotos in seinem Archiv "muss das, was jetzt vorliegt, nicht das Ende sein".

“ Das Buch ist im Scala-Verlag (Auflage: 750 Stück) erschienen, kostet 21,90 Euro und ist im örtlichen Buchhandel erhältlich. Der Erlös wird sozialen Zwecken gespendet.

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