Bauprojekt Havemannstraße in Wülfrath: „Jetzt geht es richtig los“

Nach Problemen mit einer Baugrube und Nachverhandlungen mit dem Generalunternehmer will die GWG mit ihrem Bauprojekt Havemannstraße nun durchstarten.

Wülfrath. Der Regen des Wochenendes hat Spuren hinterlassen. Die großen, grauen Planen, die die Wände der Baugrube schützen sollen, sind verzogen, hängen schlapp "im Hang". An den tiefsten Stellen hat sich Wasser gesammelt. Seit Wochen ist es an der Baustelle Havemann-/Schillerstraße verdächtig ruhig. Kein schweres Gerät. Keine Bauarbeiter.

33 Wohneinheiten in zwei Gebäuden will die GWG dort errichten. Nach Wochen des Stillstands will die Stadttochter in dem alten Wohnquartier jetzt wieder durchstarten, versichert GWG-Geschäftsführer Juan-Carlos Pulido: "Jetzt geht es richtig los."

Die Häuser Havemannstraße1und 3 sowie Schillerstraße34 sind bereits im Frühjahr gefallen. Die eher schlichten Sozialwohnungen standen schon seit geraumer Zeit leer. Die Baugruben für die beiden Neubauten wurden ausgehoben. Und dann passierte lange Zeit nichts. Am Montagmorgen nun wurde ein erster Bagger wieder angeliefert.

"Wir müssen in einer Grube nachbessern", begründet Pulido die Verzögerung. Außerdem hätten sich die Verhandlungen mit dem Generalunternehmer hingezogen. "Aber das hat sich am Ende gelohnt", sagt der Geschäftsführer mit einem Schmunzeln.

Er habe sehr wohl mitbekommen, "dass unser Bauvorhaben in der Öffentlichkeit mit Interesse verfolgt wird". Die Nachfrage nach den Wohnungen sei sehr groß. Juan-Carlos Pulido: "Viele Leute fragen bei uns nach: Warum tut sich nichts, und: Kann ich eine Wohnung haben?"

33 Wohnungen - davon 28 Sozialwohnungen - werden entstehen. Die Zahl der Interessenten sei deutlich größer, sagt Pulido: "Wir planen daher auch eine Infoveranstaltung."

Mit Hochdruck werde es jetzt an die Realisierung gehen. Ein Bauschild werde sehr bald aufgestellt, der Kran ebenso. "Die Leute werden also sehr schnell viel in Aktion erleben können", verspricht der GWG-Geschäftsführer. Im Juli 2011 sollen die neuen Wohnungen bezugsfertig sein.

Dass die GWG in dem alten Quartier modernen Sozialwohnungsbau betreibt, sieht Pulido als Verpflichtung an: "Sozialer Wohnungsbau gehört zu unseren Kernkompetenzen." Dass das innenstadtnah geschehen kann, wird auch durch einen positiven Landesbescheid ermöglicht. Dieser gewährt der GWG den Zugriff auf zinsverbilligte Kredite in der Größenordnung von fast drei Millionen Euro.

Die beiden Neubauten sind der Einstieg in die Modernisierung auch der weiteren neun GWG-Häuser an der Havemannstraße. Dass diese aber auch abgerissen werden, ist eher nicht zu erwarten. Das Unternehmen hat eine Sanierung im Bestand als günstigere Variante ins Auge gefasst. Pulido sieht die GWG aber in der Verantwortung, etwas zu tun. Denn: "Das ist unser Quartier."

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