Ashland-Diskussion - Panke: „Ich nehme keinen Störfall hin“

Die Diskussion um Ashland geht weiter. Erste Verletzte fordern Schmerzensgeld.

Wülfrath. „Ich nehme keinen Störfall hin“, bekräftigte auf Anfrage von Stephan Mrstik (WWG/Die Grünen) Bürgermeisterin Claudia Panke mit Blick auf den neuerlichen Unfall bei ASK Chemicals im Januar. Auch wenn Wülfrath bei der Kontrolle des Unternehmens nicht zuständig sei, fühle Panke eine Verantwortung. Dieser gerecht zu werden, sei allerdings so einfach nicht — stellte sie im Rat fest und kritisierte die Informationspolitik der Bezirksregierung.

Teile des Betriebs in der Ashland-Anlage wurden stillgelegt. Ob, wann und unter welchen Auflagen diese Teilstilllegung aufgehoben wird oder vielleicht schon ist — die Stadt erhält seitens der Kontrollbehörde keine Hinweise. Vier, fünf Anrufe seien nötig gewesen, bis die Stadt die zuständige Person in der Bezirksregierung erreicht habe. Deren Reaktion sei nicht hinzunehmen: „Was interessiert Sie das überhaupt?“ So etwas müsse sich das Ordnungsamt nicht gefallen lassen. Panke sei nicht willens, das hinzunehmen.

Inzwischen ist bekannt geworden, dass mehrere der 18 bei dem Störfall Verletzten Schmerzensgeld von ASK Chemicals einfordern werden. Rechtsanwalt Markus Matzkeit bestätigte das gegenüber der WZ. Seine Mandantin arbeitet in einem benachbarten Unternehmen von Ashland. „Ich habe ASK geschrieben, dass wir Schmerzensgeld geltend machen werden“, so Matzkeit. Er erwartet eine außergerichtliche Einigung. „Dass Ashland zahlen muss, ist sonnenklar“, sagt er. Er will auch mögliche gesundheitliche Folgeschäden „schon heute abgesichert wissen“. TTR

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