Wülfrath: Verdächtiger im Mordfall Regina Neudorf entlastet

Negative DNA-Probe. Suche nach dem Mörder geht weiter.

Velbert/Wülfrath. "Mein Mandant war’s nicht", sagte Anwalt Gordon Kirchmann. "Laut Polizei ist seine DNA-Probe negativ." Der 60-Jährige, den der Wülfrather Jurist vertritt, galt als einer der Hauptverdächtigen im Mordfall Regina Neudorf vor 30 Jahren.

Es war ein grausiger Fund, den ein Reiter am 26. Mai 1979 machte. Auf einem Feld zwischen den Velberter Ortsteilen Neviges und Langenberg entdeckte er die zerstückelte Leiche einer Frau - Arme und Beine vom Torso getrennt. Trotz intensiver Suche ist der Mörder der damals 17-jährigen Regina Neudorf aus Wülfrath nie gefunden worden. Das Einzige, was feststand: Der Täter musste Metzger oder Kopfschlächter sein - so fachmännisch waren die Gliedmaßen abgetrennt worden.

Seit einigen Monaten beschäftigt der Fall die Polizei erneut. Mit den modernsten Methoden will man Reginas Mörder endlich schnappen. So wurden alle schon damals in Frage kommenden Personen, die heute noch leben, zur Speichelprobe gebeten.

"Das Verfahren läuft noch", sagte gestern Staatsanwältin Friedel Heuermann. "Von daher ist es unerklärlich, wie der Anwalt an die Information der Polizei kommt, dass sein Mandant unschuldig sei. Bei uns liegt nichts vor. Und eigentlich sind wir die Ersten, die über den Stand der Dinge unterrichtet werden."

Kirchmann habe bereits zwischen den Jahren von der negativen Probe erfahren. "Die Kripo hat das Haus meines Mandanten durchsucht und einiges mitgenommen, was für eine DNA-Analyse in Frage kommt. Danach konnte seine Täterschaft nicht nachgewiesen werden."

Die Suche nach dem Mörder von Regina Neudorf geht weiter.

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