Wülfrath: Marc Chagall kommt in die Arche

Große Ausstellung im Wülfrather Caritas-Familienzentrum.

Wülfrath. "Das hat schon einen beträchtlichen Wert", sagt Heinz-Peter Jaeschke, Projekteiter beim Katholischen Bildungswerk Mettmann. Allein unter diesem Aspekt ist die Ausstellung, die von diesem Donnerstag bis zum Sonntag, 22. November, im Caritas-Familienzentrum Arche Noah in Wülfrath in der Flandersbacher Straße17a zu sehen sein wird, etwas Besonderes. Zum ersten Mal überhaupt geht das Bildungswerk mit "Marc Chagall - Bilder zur Bibel" in eine Kindertagesstätte, die werktags bis 20 Uhr für Besichtigungsbesucher geöffnet sein wird.

22 Farblithografien, die Chagall geschaffen hat, werden gezeigt. "Das Museum kommt zu den Kindern", sagt Heinz-Peter Jaeschke, der damit zwei Ideen verbindet: Zum einen wird für das integrative Familienzentrum Marketing betrieben. Und: Religion wird in den Blickpunkt gerückt, indem ein neuer Zugang geschaffen wird.

In der Tat ist die namhafte Ausstellung vor allem auch ein Experiment. "Unsere Mehrzweckhalle wird ausgeräumt und zur Ausstellungshalle", skizziert Kita-Leiterin Barbara Tweer. Und drumherum tobt das normale Leben einer Kindertagesstätte. Die Mädchen und Jungen werden Zeugen davon, wie sehr ihr Kindergarten für zehn Tage in den Fokus von Kunstinteressierten rutscht.

Mit Marc Chagall öffnet sich das Familienzentrum mehr denn je für jedermann. Schon mehr als zehn Führungen sind gebucht: weiterführende Schule, Kindergärten, Seniorengruppen ... Nicht alltägliche Besucher kommen in die Einrichtung. Klaus Faulhaber-Birghan, der Caritas-Geschäftsführer, sieht in der Veranstaltung eine "Koalition der guten Kräfte", in der sich Kunst und Religion beide entfalten können.

Die Mädchen und Jungen der Arche Noah befassen sich mit Chagall seit geraumer Zeit - in Theorie und Praxis. Jaeschke schätzt vor allen Dingen diese Auseinandersetzung: "Kinder gehen unverfänglich mit Kunst um."

Die Arche Noah ist für die Chagall-Ausstellung montags bis freitags von 10 bis 12 Uhr und 15.30bis 20 Uhr sowie sonntags von 14.30 bis 16 Uhr geöffnet. Der Eintritt zur Ausstellung ist kostenlos. Das gilt auch für die Führungen, die unter Telefon 02058/1375 gebucht werden können.

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