Wettbewerb: Grundschüler-Casting - Das Land sucht die besten Stimmen

In drei Städten des Kreises haben die Schüler schon gesungen – ins Diktiergerät. Die Jury hört sich’s später an.

Kreis Mettmann. Früher gehörte Singen als spontaner Ausdruck der Lebensfreude selbstverständlich zum Alltag. Einen ähnlich unkomplizierten Umgang mit ihrer eigenen Stimme pflegten am Samstagvormittag Michaela (8), Lina (8) und Lucas (7).

Zusammen mit Zoey (7) und sieben weiteren Kindern der Hildener Grundschule Herrenhauser Straße beschallten sie aus vollen Kehlen den Jubiläumsplatz mit Sven Schuhmachers Lied "Aufstehn, aufeinander zugehen".

Dass die wackeren Elf dies taten, hing mit der Initiative "Wer singt gewinnt" zusammen, dem landesweiten Wettbewerb des Landesmusikrats NRW. "Eine Kollegin hatte mich auf die Aktion aufmerksam gemacht", erklärte Ingrid Hacker-Seehaus, Lehrerin an der Grundschule, die mit den Kindern das Lied ausgesucht und einstudiert hat.

"Ich war sehr aufgeregt", erklärte Lucas aus der Klasse 2b, Klassenkameradin Zoey fand den dreiminütigen Auftritt "cool" und Lina aus der 3b bekannte, "singen macht mir total Spaß. Aber eigentlich singe ich nur zu Hause."

In dem Falle hat das Mädchen eine Ausnahme gemacht und zur Freude von stolzen Eltern und anderen Verwandten, die die Belastbarkeit ihrer Fotoapparate austesteten, öffentlich die Stimme erhoben.

"In Mettmann sind es nur zwei Gruppen, die antreten", sagte Julia Lask. Zusammen mit ihren Kommilitonen Max und Matthias hatte die Kommunikationsdesignstudentin ehrenamtlich die Betreuung der Kleinen übernommen.

Der Sangesbeitrag wurde per Diktiergerät aufgenommen, später werden von einer Jury die einzelnen Aufnahmen ausgewertet. Alle Teilnehmer bekommen ein T-Shirt, dem Gewinner winkt darüber hinaus ein Besuch in der Düsseldorfer Inszenierung von "Ritter Rost".

"Das wollen wir natürlich gewinnen", sagte Justin (9) selbstbewusst grinsend. Anders als die Kids von der GS Herrenhauser Straße trat der Hildener Astrid-Lindgren-Schüler zusammen mit seinen Klassenkameraden Marcel, Muna, Frederik, Christian, Ben, Maike, Charlotte, Dina, Noah, Max und Leah an.

"Schon die Vorbereitung hat Spaß gemacht", bekannte Maike - die übrigens noch lieber Keyboard spielt als singt. Als "Versuchskaninchen" wurde den Erstklässlern vorgesungen, wie Klassenlehrerin Daniela Aderhold verriet.

"Und die fanden uns toll und haben ‚Zugabe!’ gerufen", ergänzte Noah - der gerne Gitarre spielt. Drei Wochen lang wurde immer mal wieder "Wenn der Sommer kommt" angestimmt, um für den Wettbewerb fit zu sein. Obwohl sich mancher "vor Aufregung fast in die Hose gemacht" hätte, lief es auch für diesen Trupp bestens.

Zufrieden waren schließlich auch Julia, Max und Matthias mit den Teilnehmern und Aufnahmen - die als nächste Sanges-Stationen ihre Zelte in Ratingen und Velbert aufbauten.

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