Vorm Bützen noch zum Impfen

Bislang blieb die Grippewelle bei uns aus, aber in den kommenden Wochen soll die Ansteckungsgefahr steigen — gerade im Karneval.

Kreis Mettmann. Tröpfcheninfektion ist das Stichwort. Denn gerade beim Bützen passiert die besonders schnell. Derzeit halten sich die Grippeerkrankungen im Kreis zwar noch in Grenzen, doch das könnte sich in den kommenden Wochen ändern, befürchtet Allgemeinmediziner Dr. Thomas Nasse aus Mettmann. „Wir haben schon einige Warnungen bekommen, und in den USA gibt es ja bereits eine riesige Grippewelle“, sagt er. Diese könne durch den regen Flugverkehr leicht zu uns herüberschwappen.

„Im Januar, Februar und März ist bei uns üblicherweise die Hauptwelle der Grippe“, bestätigt auch Dr. Rudolf Lange, Leiter des Kreisgesundheitsamtes.

Erschwerend komme im Rheinland die Karnevalszeit hinzu: Viele Menschen feiern gemeinsam in überfüllten Räumen, bützen und trinken an fremden Gläsern. Da wird Hygiene eher klein geschrieben, die Ansteckungsgefahr hingegen ist groß.

Eine Impfung kann da dem Schlimmsten vorbeugen: „Natürlich macht es immer noch Sinn, sich impfen zu lassen“, sagt Lange. Auch Nasse empfiehlt, sich jetzt noch schnell immunisieren zu lassen. „Es dürfte überall genügend Impfstoff vorhanden sein“, sagt er. „Am besten ruft man bei seinem Hausarzt an und schaut dann in den Sprechzeiten kurz vorbei.“

Zehn bis 14 Tage dauere es, bis die Grippeimpfung wirkt. „Einen Tag vor Weiberfastnacht ist es natürlich zu spät“, sagt Gesundheitsamtsleiter Lange. Ein wenig schützen könne man sich aber immer, „durch sorgfältiges und regelmäßiges Händewaschen. Man sollte nicht durch die Gegend niesen und benutzte Taschentücher gleich entsorgen.“

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