Verdi-Streik: Busse fahren garnicht oder nach Notfahrplan

Die Städte im Kreis Mettmann und die Kreisverwaltung selbst erwarten unterschiedlich starke Auswirkungen des Warnstreiks am Dienstag.

Verdi-Streik: Busse fahren garnicht oder nach Notfahrplan
Foto: Simone Bahrmann/Stefan Fries

Kreis Mettmann. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ruft ihre Beschäftigten in den Stadtverwaltungen, beim Kreis Mettmann sowie bei allen Unternehmen der Kommunen und des Bundes (Verkehrsbetriebe, Jobcenter, Müllabfuhr) heute zum ganztägigen Warnstreik auf. Dies kann zu Einschränkungen bei öffentlichen Dienstleistungen oder zu Schließungen von Einrichtungen führen. „In welchem Umfang, hängt vom Organisationsgrad der Mitarbeiter ab“, sagt Daniel Kolle, Geschäftsführer des Verdi-Bezirks Wuppertal.

Verdi-Streik: Busse fahren garnicht oder nach Notfahrplan
Foto: Simone Bahrmann/Stefan Fries

In den Stadtverwaltungen herrschte gestern Unsicherheit, welche Folgen genau der Streik für die Bürger haben wird. „Die Gewerkschaft hat hierzu keine Angaben gemacht“, hieß es beispielsweise aus Ratingen. Im Velberter Rathaus ging man davon aus, dass es „keine spürbaren Einschränkungen“ geben werde. „Bisher haben wir es immer geschafft, dass in unseren Kitas Notgruppen eingerichtet werden“, sagte Stadtsprecher Hans-Joachim Blißenbach.

Die Rheinbahn wird mit Hilfe von Fremdunternehmen, die auch sonst für das Verkehrsunternehmen im Einsatz sind, auf einigen Buslinien auch im Kreis Mettmann Fahrten anbieten. Diese Linien (beispielsweise die 741, die 770 und 785) werden jedoch nicht nach Fahrplan verkehren.

Bei den Wuppertaler Stadtwerken (WSW), die Verbindungen auch im Norden des Kreisgebiets bedienen, sollen hingegen alle Busse stillstehen. In Monheim sind die Mitarbeiter der Bahnen der Stadt Monheim zum Streik aufgerufen. Nach Einschätzung der Gewerkschaft werden auch dort alle Busse im Depot bleiben.

Beim Kreis Mettmann sieht man dem Streik entspannt entgegen. „Wir haben noch keine Signale, dass es in einer der Abteilungen wie dem Straßenverkehrsamt eng werden könnte“, sagte gestern Daniela Hitzemann, Sprecherin der Kreisverwaltung. „Wir haben aber auch das Glück, dass wir nicht nur tariflich gebundene Angestellte haben, sondern auch Beamte.“

Die Verdi-Mitglieder aus Niederberg treffen sich heute um 10 Uhr in Mettmann auf der Freiheitstraße zur Kundgebung. Streikende aus den anderen Städten fahren entweder nach Solingen oder Düsseldorf.

Für den Mittwoch hat die Fachgewerkschaft Komba weitere Streikmaßnahmen auch im Kreis Mettmann angekündigt.

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