Stelldichein der Kunstszene im Kreis

Die kreisweite „neanderland Art 14“ präsentiert ab Sonntag Werke von 22 Künstlern in Hilden.

Stelldichein der Kunstszene im Kreis
Foto: Tinter

Kreis Mettmann. Ein Querschnitt durch die Kunstszene im Kreis soll es sein. Auch wenn nicht alle Städte jeweils mit einem Künstler vertreten sind, können sich Besucher auf ein breites Spektrum freuen. Aus 132 Künstlern mit Wohnsitz, Geburtsort oder Atelier im Kreis Mettmann, wählte die Jury aus Kunstexperten, Vertretern der Kreistagsfraktionen und der Kulturreferentin des Kreises 22 aus sechs verschiedenen Kreisstädten aus. Deren Werke sind nun vom 7. bis 21. Dezember im Kunstraum Gewerbepark Süd, Hofstraße 64, zu sehen.

„Das ist ein wirkliches Event für uns in Hilden“, sagt Monika Doerr vom Kulturamt der Stadt. Auch da es sich um einen Neustart der Reihe handele. „2012 drohte der Kreiskunstausstellung eigentlich bereits das Ende“, weiß Kreiskulturreferentin Barbara Bußkamp.

Dann sorgte aber die erfolgreiche 23. Ausstellung vor zwei Jahren dafür, dass „neue Gelder aus der Politik für die Fortführung bereit gestellt wurden“.

Unter der Auflage, dass ein griffigerer Name ausgewählt wurde: „neanderland Art“, in Anlehnung an die Marke, die den Kreis Mettmann kulturell und touristisch vermarktet.

Die sechs ausgewählten Künstler kommen in diesem Jahr aus den Städten Ratingen, Velbert, Haan, Hilden, Erkrath und Mettmann. „Das nicht alle Städte vertreten sind, liegt daran, dass bei der Jury-Entscheidung ausschließlich das Werk zählte“, erklärt Bußkamp. Dabei wurde nicht auf eine bestimmte Stilrichtung geachtet. Viel wichtiger sei „eine persönliche Handschrift und dass das Werk auf der Höhe der Zeit ist“. Das führte dazu, dass unter den 33 ausgestellten Werken sowohl Gemälde als auch Fotografien und Skulpturen zu finden sind.

Im „Fundstück 2013“, einer Skulptur aus Wellpappe der Erkrather Künstlerin Hyacinta Hovestadt, stecken viele Arbeitsstunden. Die Schichten sind einzeln geschnitten und geklebt. „Ich wollte immer Kunst machen, doch es ist nicht einfach“ sagt die 60-Jährige. Um Platz für ihre Kunstwerke zu haben, hat sie einen 50 Quadratmeter großen Lagerraum.

Die Hildenerin Cornelia Schoenwald hat sich die Fotografie selbst beigebracht und zeigt ab Sonntag das dreiteilige Werk „Neugier, Erfahrung, Angst“, das auf spezielle Beleuchtung und Bewegungen setzt. „Ich wollte wissen, wie ausdrucksstark ein Körper Dinge darstellen kann“, beschreibt die gebürtige Haanerin ihr Werk.

Dass die Ausstellung dieses Jahr in ihrer Heimatstadt stattfindet, hat sie noch einmal besonders angespornt. „Ich freue mich sehr, dabei zu sein“.

Nach einer Ausbildung zum Grafiker und Plakatmaler hatte Rainer Kampkötter, dessen Atelier in Mettmann zu finden ist, zunächst viele Jahre einen Beruf abseits der Malerei.

Seit 1985 ist der Erkrather freischaffender Künstler und malt vorwiegend großflächige Gemälde in Farbe oder schwarz-weiß. Besucher der „neanderland Art 14“ erwartet ab Sonntag sein buntleuchtendes Werk „Abstrakt“.

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