Von Zeittunnel bis Schlupkothen Auf den Spuren der Niederbergbahn

Der Panoramaradweg führt uns zum See.

Von Zeittunnel bis Schlupkothen: Auf den Spuren der Niederbergbahn
Foto: Daniel Neukirchen

Wülfrath. Auf der ehemaligen Trasse der Niederbergbahn schnauben heute keine Loks mehr, sondern Rennradfahrer und Wanderer. Wir benutzen ein Teilstück des heutigen Panoramaradweges dazu, den kurzen Rundweg um den Steinbruch Schlupkothen zu einer Kurzwanderung auszubauen.

Von Zeittunnel bis Schlupkothen: Auf den Spuren der Niederbergbahn
Foto: Daniel Neukirchen

Start und Ziel ist für uns der Parkplatz des Zeittunnels, der sich am Kreisverkehr Nevigeser Straße/Wilhelmstraße befindet. Wir biegen in die Wilhelmstraße ein und nutzen die erste Möglichkeit von der Straße auf die — nicht mehr vorhandene — Schiene zu wechseln. Der Trassenverlauf führt zum Zeittunnel. Wer jetzt feststellt, dass er die Ausstellung noch nie besucht hat, dem sei dringend empfohlen, einen Abstecher zu wagen.

Von Zeittunnel bis Schlupkothen: Auf den Spuren der Niederbergbahn
Foto: Daniel Neukirchen
Rundweg Schlupkothen
19 Bilder

Rundweg Schlupkothen

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Wir biegen nach rechts ab und wechseln damit die Gleisspuren. Der Asphaltweg, der eine Schneise durch den Wald zieht, kann seine Vergangenheit als Bahntrasse nicht leugnen. Wir denken an die Fahrgäste, die zwischen 1926 und 1960 aus den Fenstern geschaut haben und die Landschaft an sich vorbeiziehen ließen. Heute hören wir im Gegensatz zu ihnen die Vögel zwitschern.

Endstation ist für uns die dritte Kreuzung, dort wo der Wald zum Feld wird. Wir biegen rechts ins Gewerbegebiet ab und überbrücken schnell den unattraktiven Teil der Wanderung: am Schrottplatz links, an der Nevigeser Straße links und dann scharf rechts in die Straße Kocherscheidt.

Am Ende der Straße wartet der Rundweg um den ehemaligen Steinbruch Schlupkothen auf uns. Der Wanderweg, der im Rahmen der Euroga 2002 als „Naturerlebnis Schlupkothen“ eröffnet wurde, geriet in den letzten Jahren wegen seines schlechten Zustands immer mal wieder in die Kritik. Bäume, die den Weg versperren, gibt es aktuell nicht mehr, allerdings ist der Ausblick auf den See am ersten „Aussichtspunkt“ leider stark zugewachsen. Erst auf der Rückseite können wir einen Blick das grünliche Wasser erhaschen, allerdings von einer stark verrosteten Aussichtsplattform. Das tolle Panorama entschädigt aber. 1959 verstummte hier der Lärm des Kalksteinabbaus, das Grundwasser machte aus der Grube einen See. Diesen umrunden wir und kommen so auf dem schnellsten Weg zurück zum Parkplatz.

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