Rohre defekt: Baustopp für CO-Pipeline

An fünf Stellen, unter anderem in Hilden und Langenfeld, ist die Isolierung der Kohlenmonoxid-Leitung beschädigt.

Düsseldorf. Eine Mitteilung der Bezirksregierung birgt Sprengstoff: Die Behörde hat Bayer MaterialScience "darauf hingewiesen, dass im Baulos 1 die Bauarbeiten an der CO-Pipeline erst fortgesetzt werden dürfen, wenn alle in diesem Bereich noch zu klärenden Sachverhalte erledigt sind", heißt es darin.

Der Grund: An fünf Stellen - darunter nach Informationen unserer Zeitung zwei in Hilden und eine in Langenfeld - sind die verlegten Rohre der Pipeline beschädigt. Behördensprecher Hamacher: "An mehreren Stellen wurden die Rohre unterhalb von Straßen oder Bahnstrecken durchs Erdreich gepresst. Bei diesem Vorgang wurde das Füllmaterial zwischen dem Innen- und dem Außenrohr gelockert."

Das Dämmmaterial soll gleichsam als Puffer Beschädigungen des Innenrohres verhindern, durch das künftig das hochgiftige Kohlenmonoxid strömen soll.

"Bei den entdeckten Fehlstellen handelt es sich um kleine Schäden an der Isolierung. Die können bei aller Einbau-Sorgfalt vorkommen", erklärt Werner Breuer, Projektleiter von Bayer MaterialScience.

Nach Erkenntnissen der Bürgerinitiative "Stopp Bayer-CO-Pipeline" ist dort jedoch auch der Korrosionsschutz nicht mehr intakt: Die Rohre könnten durchrosten.

Dieter Donner, Sprecher der Initiative: "Wieder einmal muss Bayer Mängel an der CO-Pipeline einräumen." Er begrüßt die Entscheidung der neuen Regierungspräsidentin Anne Lütkes, die Baustelle vorübergehend stillzulegen: "Da ist schon eine neue Handschrift gegenüber der von Herrn Büssow zu erkennen."

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