Wachdienst soll Leute von Platz vertreiben

Junge Männer fühlen sich von der Security schikaniert.

Wachdienst soll Leute von Platz vertreiben
Foto: Archiv/dpa/Murat

Ratingen. Von Mai bis September beauftragt die Stadt Ratingen schon seit Jahren einen privaten Wachdienst, der an den Wochenenden und in den Abendstunden an Brennpunkten nach dem Rechten schaut. Außerdem werden die Security-Leute gerufen, wenn Anwohner sich über Lärm beschweren.

Einer dieser Brennpunkte ist nach Angaben von Klaus-Dieter Blumentrath vom Ordnungsamt der Parkplatz unterhalb der Stadthalle. Und im Zuge des dortigen Kontrollgangs schauen sich die privaten Sicherheitsmitarbeiter auch in der näheren Umgebung um. Auf einer Bank an der Stadthalle ließen vor kurzem ein paar junge Männer ihren Abend bei einem Bierchen ausklingen. Nach eigenen Angaben hätten die Security-Mitarbeiter sie aufgefordert, dort zu verschwinden. Auf die Nachfrage, warum, hätten ihnen die Mitarbeiter sogar Schläge angedroht. Um die Sache nicht weiter eskalieren zu lassen, hätten sie das Feld geräumt, so die Gruppe.

Ob sich die Sache so zugetragen hat, kann die Stadt nicht sagen. Allerdings erklärt Blumentrath, dass das Gelände öffentlich sei und jeder dort auch sein Bierchen trinken könne, vorausgesetzt, er stört nicht. Dazu gehört auch die Einhaltung der Nachruhe, die ab 22 Uhr verschärft ist. „Da kann auch eine ganz normale Unterhaltung zwischen mehreren störend sein“, sagt Blumentrath.

Er weist darauf hin, dass die Mitarbeiter des privaten Wachdienstes mit einem Ausweis mit Stadtwappen ausgestattet sind, den sich die Bürger auch zeigen lassen können. Fühlt sich jemand vom Wachdienst belästigt, kann er sich schriftlich beim Ordnungsamt beschweren. „Das Unternehmen muss dann dazu Stellung nehmen“, erklärt Blumentrath. Das derzeitige Unternehmen ist laut Blumentrath seit Januar dieses Jahres für die Stadt Ratingen tätig.

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