Voices überzeugt mit ungewöhnlichen Klängen

Besucher der Vocal Night und der Konzerte am Freitag und Samstag waren begeistert.

Ratingen. Mit stehenden Ovationen und einem Publikum, das mitschunkelt, hat das neunte „Voices Festival der Stimmen“ am Samstag seinen Höhepunkt erreicht. Über 300 Leute ließen sich bei der Vocal Night auf eine Reise durch verschiedene musikalische Stilrichtungen mitnehmen.

„Die Vocal Night ist mit seinem bunten Programm immer das Highlight des Festivals“, erklärt Andrea Töpfer, Leiterin des Amts für Kultur und Tourismus der Stadt Ratingen. Bunt wurde es Samstagabend tatsächlich im Ratinger Stadttheater. Drei verschiedene Auftritte bildeten das Programm des Abends.

Den Auftakt machte der Sänger Fanel. Er bot ein vielfältiges Programm: Mal weiche, mal kraftvolle Töne, mal ruhige, mal stimmungsvolle Lieder, mal englische, mal deutsche, mal rumänische Texte. Dazu begleitete das Multitalent sich selbst am Flügel und griff zwischendurch zum Akkordeon — dem Lieblings-Instrument der Rumänen, wie er selbst sagte. Leider hatte der Sänger mit einer Erkältung zu kämpfen, wofür er sich gleich zu Beginn entschuldigte. Das hielt ihn jedoch nicht davon ab, alles zu geben und das Publikum zum Mitmachen zu animieren.

Am Ende des Abends überzeugte die Band HISS mit Balkan-Blues und Polka-Klängen und ließ mehrere Zuschauer auf ihren Sitzen tanzen und schunkeln. Die fetzige Musik wurde von humoristischen Texten begleitet, die nach Aussage der Band „Lebenshilfe“ geben sollte. In anderen Texten waren eigene Erfahrungen der Gruppe verarbeitet, zum Beispiel über ihre gemeinsame Zeit auf einem Walfang-Schiff.

Dass während des Auftritts von HISS einige Zuschauer bereits den Saal verließen, dürfte wohl kaum an dem Auftritt der Gruppe gelegen haben. Im Gegenteil: Sie wurden mit stehenden Ovationen und Zugabe-Rufen nur ungern von der Bühne gelassen. Allerdings hatten die vorherigen Auftritte länger gedauert als geplant, so dass einige im Publikum aufgrund der vorangeschrittenen Zeit nicht bis zum Ende bleiben konnten.

Der Höhepunkt der Vocal Night aber war wohl die zweite Gruppe, A-Cappella-Band SLIXS. Die sechs Musiker schafften es, allein mit der Kunstfertigkeit ihrer Stimmen und ihrer Körper, dem Publikum atemberaubende Klangwelten zu eröffnen und sowohl nachdenkliche, als auch tanzbare und witzige Songs auf die Bühne zu bringen. Kein Wunder also, dass schon bei den letzten Tönen die ersten Zuschauer zum Schlussapplaus aufstanden und kurzerhand das ganze Stadttheater auf den Beinen war, um den Stimm-Talenten zuzujubeln. Die Veranstalter können mit der Vocal Night also zufrieden sein.

Auch am Freitag war das Konzert des Soulville Jazz Singer Chors gut besucht. „Da waren es etwas über 200 Zuschauer“, erklärt Töpfer. Damit können demnächst die Vorbereitungen für das nächste Voices-Festival in Ruhe beginnen. Dafür versprechen die Veranstalter ein besonderes Programm zum zehnten Geburtstag.

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