Versorgungsleitungen behindern Grabungen

Ratingen. Die archäologische Grabung an der Wallstraße ist am Freitag erst einmal beendet worden. Nachdem sich die ersten Mauerfunde im Bereich des Gehweges doch nicht als Reste der alten Stadtmauer herausgestellt hatten, waren die Grabungsarbeiten parallel im Straßenbereich der Wallstraße fortgesetzt worden.

Doch genau in diesem Bereich, in dem das Expertenteam nun die alte Stadtmauer vermutet, behindern verschiedene Ver- und Entsorgungsleitungen sowie Abwasserkanäle das Grabungsprojekt. Ein Weiterkommen ist deshalb erst einmal nicht möglich.

Es bleibt ein Teilerfolg: Zumindest die im Gehwegbereich gefundenen Reste eines Teil-Turms („Die Streich“) sind authentisch. Baudezernent Jochen Kral betont: „Damit haben sich die kartografischen Auswertungen der städtischen Vermessungsabteilung bestätigt. Demnach hat sich die historische Stadtmauer in der Trasse der heutigen Wallstraße befunden und nicht unter der ehemaligen Bebauung an der Südseite der Straße.“

Die Wallstraße und der betroffene Gehwegbereich werden Anfang dieser Woche wieder hergestellt und die Baustelle wird abgebaut. Die Stadtverwaltung wartet nun den Abschlussbericht des Archäologen ab und entscheidet anschließend über mögliche weitere Grabungsaktionen.

Neben den denkmalpflegerischen Erkenntnissen sollen die Ergebnisse der archäologischen Prospektion genutzt werden, um den Verlauf der historischen Stadtmauer mit den gefundenen Turmfragmenten und dem südlich dahinter nachgewiesenen Stadtgraben wieder im Stadtbild sichtbar und erlebbar zu machen. Hierzu sollen im Rahmen des derzeit laufenden städtebaulich-freiräumlichen Qualifizierungsverfahrens für die südliche Innenstadt Ideen von den teilnehmenden Teams aus Stadtplanern und Landschaftsarchitekten erarbeitet werden.

Erste Konzeptionen werden im Rahmen einer öffentlichen Präsentation am Mittwoch, 27. September, ab 18 im Angersaal der Stadthalle, Schützenstraße 1, erwartet. Red

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