Umzug - Polizeiwache am Hauser Ring

Konkrete Pläne: Der Standort ist ideal, sagt der Chef der Kreispolizei, Thomas Hendele.

Ratingen. Es ist noch nichts unterschrieben, aber der Standort für die neue Polizeiwache scheint festzustehen: Auf dem früheren Ford-Giertz-Gelände am Hauser Ring sollen die Polizeibeamten eine neue Bleibe finden.

"Ja, es gibt sehr konkrete Überlegungen", sagte Jens Reich, Geschäftsführender Gesellschafter der Immobilienfirma Anteon, auf Anfrage unserer Zeitung. Baurechtlich spreche nichts dagegen. "Der Standort wäre für die Polizei ideal. Er ist zentral gelegen, aber nicht eingepfercht wie bei der jetzigen Wache."

Dass die Ecke Hauser Ring/Vermillionring ein idealer Platz für die neue Wache wäre, bestätigte auch der Chef der Kreispolizei, Landrat Thomas Hendele.

"Wir sind in Verhandlungen mit dem Haupteigentümer", erklärte er zum Stand der Dinge. Die durchgeführte Markterkundung habe keine besseren Ergebnisse erbracht. Experten rechnen mit einem Baubeginn 2012, Hendele plant den Umzug in die neue Wache für das Jahr 2013 ein.

Das Gerangel um die Polizeiwache zieht sich mittlerweile mehr als zwei Jahre hin. Die 30Jahre alte Wache an der Düsseldorfer Straße entspricht schon lange nicht mehr den Bedürfnissen, ist technisch und von der Energieeffizienz her sanierungsbedürftig.

Dazu kommen massive Stellplatzprobleme für die Streifenwagen und eine problematische Ausfahrt: Hält gerade eine Straßenbahn vor der Wache, müssen die Beamten mit dem Ausrücken warten.

Nach langen Verhandlungen sollte das Gebäude nach Wünschen der Polizei umgebaut werden, dann machte der Vermieter einen Rückzieher. Rund 20 Objekte im Stadtgebiet wurden als Ersatz geprüft, kaum eines eignete sich.

Drei oder vier Standorte - in West und Ost - waren in die engere Wahl gekommen - darunter einer am früheren Calor-Emag-Gelände. "Das Objekt steht nicht mehr zur Diskussion", sagt Hendele.

Der neue Standort am Hauser Ring sei einsatztaktisch sehr gut geeignet: Noch zentrumsnah, also gut erreichbar für die Bürger, zugleich seien auch alle Stadtteile von dort aus schnell anzufahren. Selbst bauen will die Polizeibehörde nicht, sie wird das Gebäude, das auf die besonderen Bedürfnisse und Sicherheitsanforderungen zugeschnitten ist, anmieten.

Laut Hendele bliebe der Platzbedarf gleich, die Stellplatzsituation für die Einsatzwagen würde sich aber deutlich verbessern. Auch das Ausrücken wäre völlig unproblematisch.

Die Polizei als Mieter - für einen Investor ist das eine sichere Bank, denn ein zuverlässigerer Mietzahler lässt sich wohl kaum finden. Hendele: "Wir werden die Mietsache auch pfleglich behandeln."

Eigentlich hätten die Beamten aus der Innenstadt-Wache in sechs Wochen ausziehen müssen - die Kreispolizei hatte die Mietverträge zum 31. Januar 2011 gekündigt. Hendele: "Wir haben jetzt eine Übergangsvereinbarung getroffen, eine Interimslösung mit noch einem Umzug wäre zu teuer geworden."

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