Trotz Kritik: Grüne wollen Landschaftsschutz

Ratingen. Landrat Thomas Hendele befürchtete nicht weniger als eine Entmachtung des Kreistages und will sich in das Gesetzgebungsverfahren einmischen. Auch die Bauern sind auf dem Baum und fühlen sich durch das von Rot-Grün schon fast verabschiedete Landschaftsschutzgesetz benachteiligt.

So soll das neue Gesetz die zukünftige Umwandlung von Grünland in Ackerland einschränken.

Die Grünen-Fraktion im Kreistag äußerte sich zum Thema. Fest steht: Trotz aller Kritik ist nicht mehr viel zu machen. Die Landesregierung wird nach der Sommerpause das neue Landesnaturschutzgesetz verabschieden. Die Kreistagmitglieder der Grünen begrüßen das neue Gesetz uneingeschränkt und haben die Landtagsabgeordneten aufgefordert, das „ausgewogene und alle Interessen berücksichtigende neue Landesnaturschutzgesetz“ in der vorliegenden Form zu verabschieden, heißt es aus den Reihen der Grünen.

Die Notwendigkeit für dieses Gesetz ergebe sich unter anderem daraus, dass das zu ersetzende bisherige Landschaftsgesetz beim Schutz der Natur auf vielen Ebenen versagt habe. Ein Beispiel seien die dramatischen, unwiederbringlichen Verluste bei der heimischen Flora und Fauna. Die aktuelle „Rote Liste“ weise 45 Prozent der heimischen Tiere, Pflanzen und Pilze als gefährdet, vom Aussterben bedroht oder bereits als ausgestorben aus. „Da die modernen Äcker tot gespritzt und gedüngt sind, ist zumindest der Erhalt des Grünlandes als Lebensraum für die wenigen noch existierenden heimischen Tiere und Pflanzen unbedingt erforderlich. Verzweifelte Versuche aus der Bevölkerung über Blühstreifen und -wiesen die Reste der heimischen Flora und Fauna zu retten, können das Problem alleine nicht lösen. Hier sind die klaren gesetzlichen Regelungen des neuen Gesetzes zum Schutz der noch vorhandenen Naturbestände dringend erforderlich“, sagt Felix Goris, umweltpolitischer Sprecher der Grünen aus Ratingen. wie

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