Ratinger Stadttor: Alle fürchten Großbaustelle

Riesenandrang bei Infoveranstaltung zum neuen „Stadttor“. Baufirma und Stadt klären Anwohner und Händler auf.

Ratingen. Es ist das größte und wichtigste Bauvorhaben der nächsten Zeit in der Stadt: der Abriss des Kaufhauses Aufterbeck und der Neubau des „Stadttores“ an gleicher Stelle. In wenigen Wochen verwandelt sich für eineinhalb Jahre das Quartier zwischen Wall-, Bechemer Straße und Steinhausgässchen in eine Großbaustelle — mit vielen negativen Folgen und Auswirkungen. Entsprechend groß ist bei Anwohnern, Einzelhändlern und Gastronomen das Interesse an detaillierten Informationen über den Bau. Und so blieb bei der Informationsveranstaltung der Projektplaner und Bauherren im kleinen Saal der Stadthalle am Montagabend kein Stuhl frei.

Benedikt Schmidt-Waechter, Geschäftsführer der Düsseldorfer Firma Iandus, die das Projekt umsetzt, präsentierte eine Fülle von Informationen über das Projekt, den Zeitplan, den Bauzaun, über Beeinträchtigungen sowie Baustellenverkehr, und versuchte, die Bedenken zu zerstreuen.

Zeitplan: Der Abbruch beginnt im März, ab April wird zeitgleich auch die Baugrube ausgehoben. Die Rohbauarbeiten sollen im Juni losgehen und bis Mai 2013 dauern.

Bauzaun: Die Baustelle wird ringsum von einem großen Bauzaun eingefasst. Dadurch werden Bechemer Straße und Steinhausgässchen deutlich verkleinert, eine drei Meter breite Durchfahrt für Rettungsfahrzeuge muss frei bleiben. Auf der Wallstraße fällt der komplette Parkstreifen für Anlieferer weg.

Sicherungsmaßnahmen: Ein Gutachterbüro erfasst vor Baubeginn alle Gebäude in der Nachbarschaft der Baustelle in einem Beweissicherungsverfahren. So können spätere, durch den Abbruch und Neubau verursachte Schäden festgestellt und die Eigentümer entschädigt werden.

Abbruch: Eine Abrissbirne ist zwar sehr effizient, kommt wegen der beengten Situation aber nicht infrage. Wahrscheinlich werden Betonscheren und schweres Schneidgerät eingesetzt.

Baustellenverkehr: Alle Laster fahren die Baustelle über die Wallstraße an und wieder ab. Dann werden sie über die Brunostraße abgeleitet.

Reinigung: Das Bauunternehmen sorgt für die Sauberkeit der Baustellenstraßen und der Fußgängerzone, wo von Hand mit Besen gefegt wird. Im Einzelfall sollen auch verdreckte Schaufenster gereinigt werden.

Infrastruktur: Zur Stromversorgung wird während der Bauphase ein Trafo im Steinhausgässchen aufgestellt. Der Mobilfunkmast vom Kaufhausdach wird an die Wallstraße versetzt.

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