Ratingen hält Trümpfe gegen Langzeitparker parat

Schilder am Grünen See zeigen gute Wirkung. In Seitenstraßen sind aber Parkbeschränkungen nicht praktikabel.

Am Blauen See parkten im Sommer unerlaubt hunderte Autos.

Am Blauen See parkten im Sommer unerlaubt hunderte Autos.

Foto: Archiv

Ratingen. In knapp sechs Wochen beginnt mit den Osterferien die erste große Reisewelle — auch am Flughafen. Damit dürfte wieder ein Problem akut sein, von dem die Stadt in den vergangenen Monaten verschont geblieben ist: Parktouristen. Langzeitparker — ob private oder gewerblich organisierte — haben im vergangenen Jahr für erheblichen Ärger im Stadtgebiet gesorgt.

Am Grünen See machte die Stadt dem Treiben mit Schildern ein Ende.

Am Grünen See machte die Stadt dem Treiben mit Schildern ein Ende.

Foto: Archiv

Die Stellplätze am Grünen See waren wochenlang blockiert, bis die Stadt reagierte und mit entsprechender Beschilderung den Dauerparkern einen Strich durch die billige Rechnung gemacht hat. In der Folge parkten etliche Urlauber ihre Autos in den Straßen in Ratingen West, vor allem in den Gewerbegebieten ab. Gegen die hat die Stadt aber keine Handhabe.

Das ergab eine Prüfung der Lage, bei der auch ein Gutachten des Rechtsamtes berücksichtigt wurde: Eine flächendeckende Begrenzung der Parkzeit sei nicht möglich, weil damit auch Firmenangehörige beeinträchtigt würden. Nicht zu beanstanden sei das „regelkonforme Parken“ im öffentlichen Bereich. „Dort darf man stehen, bis der Tüv abgelaufen ist“, stellt Claudia Stüber, Leiterin der Verkehrsabteilung im Ordnungsamt, fest.

Eine Einschränkung der Parkzeiten müsste überwacht werden, dafür fehle der Stadt aber das Personal. Einen Sicherheitsdienst zu beauftragen, ginge zu Lasten der Steuerzahler. Stüber: „Außerdem würde so das Problem nur verdrängt.“

Ein gutes Beispiel dafür sei das Parkchaos am Blauen See im Sommer gewesen, wo ein gewerblicher Parkservice hunderte Autos abgestellt hatte. Erst mit hohen Zwangsgeldern bekam die Stadt die Lage in den Griff. „Das hat sich herumgesprochen“, sagt Planungsamtsleiter Jürgen Rautenberg, der keine Wiederholung befürchtet.

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