Orgelnacht in der evangelischen Stadtkirche für den guten Zweck

Das Konzert fand diesmal vor wenig Publikum statt. Es wurden wieder für Spenden für die historische Orgel in Homberg gesammelt.

Orgelnacht in der evangelischen Stadtkirche für den guten Zweck
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Der Dreiklang „Kirche, Orgel, Bach“ geht immer. Er ist für Freunde der Kirchenmusik stimmig — ob sie nun evangelisch oder katholisch sind. Also setzten die Veranstalter der Orgelnacht in der evangelischen Stadtkirche auch darauf, als sie nach einer Pause von zwei Jahren wieder einmal ein solches Konzert aufs Programm setzten.

Sieben Mal hat es an der Lintorfer Straße schon Orgelnächte gegeben. Doch sie erfordern nicht nur eine Menge ordentlicher Übungsstunden, sondern darüber hinaus allerhand an Organisation, die das Ereignis so richtig schön und stimmig macht. Es war dann schön und stimmig, es flackerten die Kerzen und Wasser, roter wie weißer Wein standen bereit. Zweieinhalb Stunden Programm kamen zusammen — das klassische Programm mit den erforderlichen französischen Komponisten, mit Musik des Frühbarock und deutscher Romantik. Nun hatten sich drei Organisten kurzfristig entschuldigt — doch Kantor Martin Hanke, Organist, und Tonmeister Nico Oberbanscheidt sowie Dietmar Sendt, der gerade die kirchenmusikalische C-Prüfung für nebenamtliche Kirchenmusiker erfolgreich abgelegt hat, gaben alles und glichen mit begeistertem Spiel die Lücke aus. Zweieinhalb Dutzend Zuhörer fanden sich ein. Sie fühlten sich der Kirchenmusik verbunden und spendeten natürlich für die historische Orgel der evangelischen Christuskirche in Homberg, zu deren Gunsten die Orgelnacht damals überhaupt erst auf die Beine gebracht worden war.

Diese Orgel ist ausgebaut und wird ab Frühjahr grundlegend restauriert. Wenngleich das dafür erforderliche Geld schon zusammengebracht worden ist, muss das Instrument dennoch — ist es erst einmal wieder an Ort und Stelle — aufgebaut, natürlich auch gepflegt und gewartet werden. Nicht zuletzt, weil das früher nicht gemacht worden war, ist die Orgel letztlich nicht mehr zu spielen gewesen. Rosel Schröder aus Homberg, die selber die alte Orgel gespielt hat, wusste kenntnisreich und fast liebevoll aus dieser Zeit zu berichten, dass die alte Orgel sicherlich einen speziellen Klang habe, dass sie damit aber auch einen ganz bestimmten Charme besitze. Sie hatte jahrelang mit dem Förderverein, der sich insgesamt um die alte Orgel verdient gemacht hat, immer wieder neue Spender motiviert.

Wie sehr ein aktiver Freundes- und Förderkreis Aktivitäten befeuern kann, ließe sich in der katholischen Nachbarschaft mit dem Verein Musica Sacra beobachten, meint Hanke. Nun soll die Musik in der evangelischen Stadtkirche nicht mit der in St. Peter und Paul konkurrierend gesehen werden, sondern als Ergänzung für ein kirchenmusikalisches Angebot in Ratingen. „Und da gibt es bereits Planungen, Vorstellungen, Möglichkeiten“, erklärt Hanke.

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