Nachgehakt: Neuer Testlauf für die Poller

Die defekten Poller in der Ratinger Innenstadt sollen ab kommenden Dienstag wieder funktionieren.

Nachgehakt: Neuer Testlauf für die Poller
Foto: Stefan Fries

Ratingen/Mettmann. Es waren fast immer nur mehr oder weniger kleine Probleme, die die Poller an den Einfahrten zur Ratinger Fußgängerzone lahmgelegt haben. Mal lag es an sich überlagernden Funkfrequenzen, mal hat die Software nicht richtig funktioniert.

Elf Monate nach Inbetriebnahme lief im November alles tadellos — für ein paar Stunden. Dann bekam die Feuerwehr die Einfahrtsperren nicht in den Griff und die Poller verschwanden wieder in der Versenkung. Ab kommenden Dienstag sollen die Poller aber wieder funktionieren. Das kündigte Dirk Winkelmann, Abteilungsleiter im Tiefbauamt an.

Ein fehlerhaftes Sprachmodul war schuld, dass die Poller wieder einmal versagten. Das sorgte dafür, dass sich beim Anruf eine Frauenstimme meldete und um Eingabe des Nummerncodes bat, der zur Absenkung der Poller erforderlich ist.

Nach der Ansage hatte die Feuerwehr nur ein paar Sekunden Zeit, den Code einzugeben. Wurde dieses Zeitfenster verpasst, landete der Anrufer wieder in der Ansageschleife — und dann blockierten sich Nummerneingabe und Ansage gegenseitig.

Selbst bei zeitgenauer Eingabe hat es oft nicht funktioniert, weil die neu angeschafften Telefone der Stadtverwaltung beim Drücken der Tasten nicht die passenden Pieptöne erzeugen konnten.

Inzwischen hat sich herausgestellt, dass das Modul nicht mehr produziert wird. Also musste das Tiefbauamt einen anderen Hersteller suchen und ein neues Modul bestellen.

Mit diesem soll sich die Feuerwehr künftig ohne Ansage freie Zufahrt verschaffen können. „Am Dienstag startet ein neuer Testlauf“, sagt Winkelmann.

Dass Reparaturen und Nachbesserungen jeweils so lange dauern, läge auch an der Vielzahl der Beteiligten — neben den Herstellern der Poller und der Software seien immer auch drei Stadtämter einzubeziehen.

Von Problemen mit Pollern können auch die Mettmanner ein Lied singen. Auch dort waren die Sperren, die 2009 eingebaut wurden, um Autos aus der Fußgängerzone herauszuhalten, häufiger kaputt als in Betrieb. Unter anderem, weil ständig Autos dagegenfuhren. Deshalb hat sich die Stadt — in Absprache mit dem Hersteller — entschlossen, neue robustere Poller einbauen lassen, die nicht so empfindlich reagieren, wenn sie von einem Auto leicht „geknuscht“ werden.

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