Lebenshilfe baut ihr Betreutes Wohnen aus

Projektleiter Jakob Dreesmann sucht in Ratingen eine weitere Wohnung für vier junge Leute.

Ratingen. Mit der Gründung und Betreuung von Wohngemeinschaften für Menschen mit einer geistigen Einschränkung hat die Lebenshilfe Kreisvereinigung Mettmann viel Erfahrung. Im gesamten Kreis werden derzeit 14 Personen, die in drei WGs leben, betreut. Derzeit sind die Helfer auf Wohnungssuche: „Wir suchen für vier junge Menschen, die ein echtes WG-Leben starten möchten, eine Wohnung“, erklärt Jakob Dreesmann, Leiter des Betreuten Wohnens Nord der Lebenshilfe.

„Die Gruppe setzt sich aus erfahrenen WGlern und solchen zusammen, die bisher noch zu Hause wohnen.“ Die vier Wohnungssuchenden mit einer kognitiven Beeinträchtigung sind sehr strebsam und gehen alle einer geregelten Arbeit nach. Sie wollen sich zusammenschließen, um gemeinsam den Alltag zu meistern und sich dabei gegenseitig unterstützen.

Die drei Männer und eine Frau sind alle Anfang bis Mitte 20 Jahre alt und kennen sich schon seit vielen Jahren — teilweise schon aus der Schule. Mieter der Wohnung wird die Lebenshilfe sein, die die vier betreut. Die gesuchte Wohnung sollte sich in Ratingen befinden und vier bis fünf Zimmer bieten. Die Bruttokaltmiete (Grundmiete plus kalte Nebenkosten) darf bis zu 811 Euro betragen und nicht größer sein als 95 Quadratmeter. „Die Gemeinschaft ist den Vieren ganz wichtig. Wir von der Lebenshilfe begleiten die vier schon länger und werden sie vom ersten Tag in ihrer neuen Wohnung im Rahmen des Betreuten Wohnens unterstützen“, versichert Dreesmann.

Zum Betreuten Wohnen gehört, dass erfahrene Fachkräfte jederzeit den WG-Partnern zur Seite stehen. Sie helfen in unterschiedlichen Bereichen: dazu gehört die Ordnung und Sauberkeit ihrer Wohnung, aber auch das gemeinsame Leben in der Gemeinschaft. Des Weiteren wird eine Wohnung in Ratingen für eine Person gesucht, die auch von der Lebenshilfe durch das Betreute Wohnen unterstützt wird.

Das Betreute Wohnen ist ein ambulanter Fachdienst für Menschen mit einer geistigen Behinderung, die selbstbestimmt in ihrer eigenen Wohnung leben möchten. Ziel ist es, die Betreuten im Sinne der Hilfe zur Selbsthilfe bei der Alltagsgestaltung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, je nach Bedarf Hilfe zu bekommen. Red

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