Konzert: Sternstunde läutet Festjahr ein

Donnerstagabend begann in St. Peter und Paul das Jubiläumsjahr zum 150-jährigen Bestehen der Kirchenmusik.

Ratingen. Sterne und Licht haben am Donnerstag im Mittelpunkt gestanden, als in St. Peter und Paul das Hochfest der Erscheinung des Herrn gefeiert wurde. „Sternstunden sind ein Geschenk des Himmels. Sie lassen sich nicht erzwingen. Aber man kann sie erwarten und sich auf sie vorbereiten. So wie die Heiligen Drei Könige es getan haben“, sagte Dechant Benedikt Bünnagel.

Gleichzeitig wurde die Festmesse als Auftakt eines Festjahres genutzt: Die Ratinger Kirchenmusik feiert 150-jähriges Bestehen. „Während anderswo zum Abgesang geblasen wird, bieten vier Gemeinden im Zusammenschluss eine musikalische Vielfalt, die sich hören lassen kann“, lobte der Dechant.

„Jede Aufführung ist ein Original und einmalig. Die Musik lebt. Die Chorgemeinschaft kommt nur deshalb zu so guten Resultaten, weil sie immer wieder neue Grenzen überschreitet — so wie die Drei Heiligen Könige“, so Bünnagel. Sie ließen sich vom Stern bewegen, brachen auf in unbekannte Gefilde Richtung Bethlehem und überschritten dabei Grenzen. „Die Menschen müssen Grenzen des eigenen Ichs überschreiten, sonst werden Sternstunden selten erlebbar“, hieß es in der Predigt.

Nicht nur von Gold, Weihrauch und Myrrhe war die Rede, den Gaben der Heiligen Drei Könige. Vor dem Gebet und der Lesung aus dem Buch des Propheten Jesaja wurde Wolfgang Amadeus Mozarts Große Credo-Messe gesungen. In der bis auf den letzten Stehplatz gefüllten Kirche erlebten die Gäste den Kirchenchor St. Peter und Paul/St. Suitbertus nebst Mitgliedern des jungen Ensembles als ein musikalisches Glanzlicht.

Leiter Ansgar Wallenhorst hatte offensichtlich ordentlich geübt. Denn auch, was das Ensemble Sinfonietta mit Sopranistin Christine Hoffmann, Alt Lester Lardenoye, Tenor Robert Buckland und Bass Achim Hoffmann leistete, kam beim Publikum an, vor allem das „Credo“, in einem großen sinfonischen Satz angelegt. „Gott ist wie eine unerschöpfliche Melodie, die in uns zum Klingen kommen will“, schloss Benedikt Bünnagel den stimmungsvollen Abend, der in Sachen Jubiläum Lust auf mehr machte. „Jeder hat seine eigene, unverwechselbare Lebensmelodie im Zusammenklang mit anderen kommt sie zur vollen Geltung.“

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