Kaufhaus Elanza folgt auf Strauss

Der Laden bietet Mode, Heimtextilien und Wohnaccessoires an. Lidl im Stadtteil West wird größer.

Kaufhaus Elanza folgt auf Strauss
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Der Nachfolger für die leergezogene Strauss-Filiale in Mitte steht fest: In wenigen Tagen wird dort ein Nachbarschaftskaufhaus unter dem Namen „Elanza“ eröffnen. Den genauen Termin konnte Filialleiter Simon Petrolo noch nicht nennen: „Ende dieser Woche oder in der nächsten Woche.“ Unter dem Begriff „Fashion and Home“ soll es ein ähnliches Sortiment geben, wie es einst Strauss im Angebot hatte: Eine Mischung aus Mode für Herren und Damen, Heimtextilien und Accessoires für die Wohnung. Währenddessen plant nach Netto in Tiefenbroich nun auch Lidl in West, den Supermarkt abzureißen und vergrößert wieder aufzubauen. Der Konkurrenzdruck für die City wird immer größer: Denn auch Edeka Kels in Ost vergrößert sich, wie berichtet, bald in neuen Räumen.

Betreiber des Nachbarschaftskaufhauses an der Bechemer Straße ist die GMG Retail GmbH, eine Tochter des belgischen Textilriesen Vegotex. Die frisch gegründete GMG Retail hat zum Beispiel bereits in Köln eine ehemalige Strauss-Filiale am Chlodwigplatz übernommen und richtet dort ebenfalls ein Nachbarschaftskaufhaus ein, das im Mai eröffnen soll. Nach Medienberichten plant die GMG die Eröffnung von etwa 100 Filialen in ganz Deutschland. Im Angebot soll es einen Mix aus Markenprodukten und Noname-Artikeln geben. Es erinnert an das Sortiment früherer Kaufhäuser. Die niederländische Hema-Kette beispielsweise expandiert mit diesem ähnlichen Konzept mittlerweile auch in Deutschland.

Derweil bahnt sich in West an der Straße Felderhof/Volkardeyer Straße eine neue Baustelle an: Im Juli vergangenen Jahres wurde ein Bauantrag für das Lidl-Grundstück eingereicht: Das alte Gebäude von 2002 soll abgerissen und durch ein größeres ersetzt werden. Nach Angaben der Ratinger Stadtverwaltung soll damit die Verkaufsfläche von derzeit 926 Quadratmetern auf 1114 Quadratmeter erweitert werden. Möglich wären zufolge einer Verträglichkeitsanalyse von Sachverständigen 1200 Quadratmeter. „Die Zustimmung von IHK und der Bezirksregierung Düsseldorf liegen bereits vor“, heißt es von der Verwaltung. Geplant sind 136 Stellplätze. Vorgeschrieben sind nur 56. Angebunden wird das Discounter-Gelände wie bisher von der Straße „Zur Spiegelglasfabrik“. Fußläufig ist der Markt auch erreichbar direkt von der Volkardeyer Straße.

Der Discounter plant die Errichtung eines freistehenden Werbeturmes mit einer Höhe von über zehn Metern und einer Breite von 3,84 Metern sowie zwei Werbelogos. Das entspricht aber wohl nicht dem Bebauungsplan: Doch nach Meinung der Verwaltung seien Befreiungen möglich, „da Grundzüge der Planungen nicht berührt werden“. Die neue Planung sei auch „städtebaulich vertretbar und könnte durchaus das Ergebnis einer rechtmäßigen bauleitplanerischen Abwägung sein“, heißt bei der Stadt weiter. Die Stadt Ratingen will den Antrag genehmigen: Man habe in zahlreichen Gesprächen mit dem Bauherren eine „hochwertige städtebauliche Gestaltung des gesamten Vorhabens“ erzielt. Beraten wird im nächsten Bezirksausschuss.

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