Händler liegen falsch

Will noch ein anderer etwas vom Kuchen abhaben, dann gibt es immer jemanden, der Futterneid entwickelt. So ist es auch jetzt beim Thema Ostquartier. Da will jemand ein Grundstück, das ihm gehört, nutzen — gemäß der Vorgabe „Eigentum verpflichtet“— , schon gibt es die Ersten, die befürchten, dass sie den Kürzeren ziehen werden.

In diesem Fall sind es die Einzelhändler in der Innenstadt. Doch sie liegen falsch.

Denn fast jeder Ratinger weiß: Edeka ist kein Supermarkt, an dem man mal eben beim Vorbeigehen noch etwas einkauft, so wie das eher bei den Discountern in der City der Fall ist. Nach Ost fahren die Menschen ganz bewusst zum Edeka, weil sie teilweise schon seit Jahren Stammkunden sind. Sie würden sowieso nie in der City einkaufen.

Die ganze Debatte offenbart darüber hinaus aber noch etwas, was einfach unerträglich ist: Gibt es den Willen von jemandem etwas zu ändern, gibt es gleich Bedenkenträger. Die sind in manchen Fällen durchaus berechtigt, wenn es sich um dubiose Investoren handelt, die die Öffentlichkeit schlecht informieren. Aber beim Ostquartier ist das nicht der Fall. Dort handelt es sich um einen Besitzer, dessen Grundstück seit Jahrzehnten im Familienbesitz ist und der etwas für die Stadt und seine Bürger tun will.

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