Gefährlichste Kreuzung in der Stadt

Gleich mehrere Autos verunglückten in kürzester Zeit an der Ecke Kalkumer Straße/Breitscheider Weg in Lintorf.

Gefährlichste Kreuzung in der Stadt
Foto: Blazy

Ratingen. Die überaus gefährliche Ecke ist seit vielen Jahren bekannt. Es gab einige Maßnahmen, die den Unfallschwerpunkt wirksam entschärfen sollten. Doch immer wieder kracht es an der Kreuzung Kalkumer Straße/Breitscheider Weg in Lintorf — zuletzt geschah dies innerhalb kürzester Zeit. Eltern sind aufgebracht, weil sie befürchten, dass ihre Kinder, die an diesem Bereich vorbeikommen, verunglücken könnten. In einem Brandbrief an Bürgermeister Klaus Konrad Pesch, die Fraktion der Bürger Union, die SPD-Landtagsabgeordnete Elisabeth Müller-Witt und den CDU-Bundestagsabgeordneten Peter Beyer fordern Heike Bromisch und Isabel Schiffer eine grundlegende Lösung.

Als Ratinger Bürger, als Anwohner der Straße Am Sägewerk (Luftlinie 50 Meter von der Gefahren-Kreuzung entfernt) und als Eltern schulpflichtiger Kinder, die den Kreuzungsbereich Kalkumer Straße/ Breitscheider Weg täglich überqueren müssen, appellieren sie an Politik und Verwaltung, sich der „nicht mehr tragbaren Situation“ endlich entschlossen anzunehmen. Bromisch und Schiffer erinnern in dem aktuellen Schreiben an die Chronologie der Ereignisse: Allein in der vergangenen Woche ereigneten sich zwei schwere Verkehrsunfälle mit jeweils zwei Schwerverletzten, von denen sogar einer von der Feuerwehr mit hydraulischem Gerät aus dem Autowrack befreit werden musste.

Bereits im November 2009 verstarb ein 17-jähriger Schüler auf dem Weg zur Schule durch einen Unfall an dieser Kreuzung. Am 4. April 2016 gab es einen Unfall zwischen einem Radfahrer und einem Pkw mit einem Schwerverletzten, am 27. April 2016 ereignete sich ein Verkehrsunfall zwischen zwei Fahrzeugen mit zwei Schwerverletzten und weiteren Verletzten. Weder die Initiative der Bürger Union vom 27. Oktober 2009 noch die darauf folgenden geringfügigen Änderungen (Versetzen des 50er-Schildes in Richtung Angermund sowie das Aufstellen von Warnbaken im Bereich der Fußgängerinsel) sowie der Rückschnitt des Gehölzes und der Sträucher hätten zu einem nennenswerten Erfolg geführt.

Bromisch und Schiffer betonen: Man sei der Meinung, dass zum Beispiel ein Kreisverkehr (wie auf dem Brückenkopf des Breitscheider Weges) oder aber auch eine Verkehrsampel zu einem raschen und vor allem wirkungsvollen Erfolg (Reduzierung der Geschwindigkeit der Autofahrer im Bereich der Ortsein- und -ausfahrt sowie der Einmündung zum Breitscheider Weg) führen würde. Das Wissen um diese Gefahrenstelle führe zu einer immensen Belastung für Familien mit schulpflichtigen Kindern, heißt es in dem Schreiben. Bromisch betonte: „Wenn wir Einsatzfahrzeuge hören, denken wir automatisch, dass an dieser Kreuzung wieder etwas passiert sein könnte.“ Die Bürger Union hat bereits reagiert und einen Eilantrag für die nächste Sitzung des Bezirksausschusses formuliert.

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