Falsche Umleitung sorgt für Chaos

Die Sperrung der Krummenweger Straße sorgte am Montag für viel Ärger im Wohngebiet.

Falsche Umleitung sorgt für Chaos
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Für die Anwohner des Wohngebiets rund um die Fritz-Windisch-Straße in Lintorf startete die neue Woche mit einer bösen Überraschung. Durch die engen Wohnstraßen, teils als Spielstraße ausgewiesen, rollte am Montag so viel Verkehr wie sonst nie. Schuld daran war eine eingerichtete Umleitung, „die so nie beabsichtigt war“, wie Marcel Gobiet vom städtischen Tiefbauamt erklärt.

Zum Hintergrund: Die Krummenweger Straße musste wieder gesperrt werden, da nun der dritte und letzte Bauabschnitt der Straßensanierung ansteht, und zwar von der Jahnstraße bis zum Ende der Ortsdurchfahrt. Die eigentliche Umleitung für den Durchgangsverkehr geht weiträumig über Rehhecke, Brandsheide, Breitscheider Weg, Kalkumer Straße und Konrad-Adenauer-Platz. Das anfängliche Problem: „Die Schilder wurden falsch aufgestellt“, bedauert Gobiet.

Das bekamen die Anwohner zu spüren. Dort, wo sonst nur wenige Autos fahren, suchte sich zur Hauptverkehrszeit am Morgen eine ganze Karawane den Weg durch die schmalen Straßen, darunter auch Auswärtige. Gezählt wurden bis zu 100 Fahrzeuge in der Stunde.

Laut Anwohnern waren die Fahrer zudem oft viel zu schnell unterwegs, vor allem auf der Spielstraße: statt Schrittgeschwindigkeit mit rund 30 bis 50 Kilometern in der Stunde. Für spielende Kinder auf jeden Fall eine große Gefahr.

Anrufe und Beschwerden bei der Stadt Ratingen trugen dann noch am selben Tag Früchte. „Wir sind die Strecke noch mal abgefahren und haben die Umleitungsschilder richtig aufgestellt“, erklärt Gobiet. Denn die Umleitung durch das Wohngebiet — ausgewiesen als U 1 — ist nur für die Anwohner gedacht. Aufgrund der Arbeiten im Kreuzungsbereich Jahnstraße ist während der Bauzeit nur die Einfahrt in die Jahnstraße aus Richtung Lintorfer Markt möglich.

Für die Ausfahrt sollte eine Umleitung über die Straßen Mühlenstraße und Hülsenbergweg ausgeschildert werden. Das Wohngebiet im Bereich der Fritz-Windisch-Straße ist nämlich nur über die östliche Einfahrt erreichbar. Dafür wurden die Durchfahrtssperren innerhalb der Fritz-Windisch-Straße entfernt.

Die Sorgen der Anwohner erreichten auch den CDU-Ortsvorsitzenden Oliver Thrun. Tatsächlich, so erklärte er, sei die Beschilderung geändert worden. Ordnungsamt und Polizei hätten am Montag nach dem Rechten gesehen. Durch die kleinen Straßen führen nun fast ausschließlich Autos mit Mettmanner Kennzeichen. Anwohner hätten zudem gestern Morgen die vorbeifahrenden Autofahrer gebeten, langsam zu fahren. Thrun selbst weist noch einmal darauf hin, „die geänderten Parkregelungen im Wohngebiet zu beachten“. Denn sonst wird es im Begegnungsverkehr knapp auf den eh schon engen Straßen.

Die gesamte Umleitungssituation aufgrund der Straßensperrung soll am Wochenende wieder vorbei sein. „Der Plan steht, dass wir am Freitag fertig werden“, sagt Marcel Gobiet. Das Wetter jedenfalls wird die Bauarbeiten nach der bisherigen Prognose nicht beeinträchtigen. Am Freitag sollen deshalb die letzten Fahrbahn-Markierungen auf der Krummenweger Straße aufgebracht werden. Bis zum Start des Lintorfer Schützenfestes am Wochenende soll die Straße wieder komplett frei sein, damit der Schützenzug am Sonntag dort ungestört ziehen kann.

Nähere Informationen über die Baumaßnahme werden auch auf der Homepage der Stadt Ratingen unter „Baustellenmanagement“ sowie in der App „Ratingen APPsolut“ bereitgestellt. Dort gibt es einen Überblick über alle aktuellen Baustellen in der Stadt.

ratingen.de

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