Ehrenamtler brauchen mehr Helfer

Die Infomeile rund um St. Peter und Paul zeigte, wo das Angebot gut aufgestellt ist — und wo noch mehr geht.

Ehrenamtler brauchen mehr Helfer
Foto: A. Blazy

Ratingen „Solche Tage haben für uns eine sehr große Bedeutung, weil wir so Kontakt zu Menschen bekommen, die sich engagieren möchten“, sagt Dorit Schäfer von der Freiwilligenbörse: „Wir haben heute schon viele Gespräche mit potenziellen Helfern gehabt.“ In der Tat nutzten viele Dumeklemmer die Gelegenheit, die Ehrenamtsmeile im Schatten von St. Peter und Paul zu besuchen, Gespräche zu führen und sich über die vielfältigen Möglichkeiten zu informieren, bei denen man in Ratingen Gutes tun kann: Deutsches Rotes Kreuz, Tafel, die Volkssolidarität, die Hospizbewegung oder die Awo, sie alle waren neben anderen Vereinen und Organisationen dabei.

„Das Ehrenamt ist eine wichtige Säule im Leben unserer Stadt. Es ist sehr schön zu sehen, wie viele Menschen sich hier engagieren. Ohne diesen Einsatz wäre es für uns als Stadt nicht möglich, viele Angebote durchzuführen und wichtige Hilfsangebote zu machen“, lobte Bürgermeister Klaus Pesch. Der Bedarf ist groß, nicht nur aufgrund der Unterstützung von Flüchtlingen: „Wir suchen verstärkt Unterstützung in der Hausaufgabenhilfe aber auch im Bereich Senioren“, erklärt Dorit Schäfer: „Aber auch in anderen Bereichen ist der Bedarf da. Jemand, der sich engagieren möchte, wird auf jeden Fall etwas finden.“

Gerade in den vergangenen Monaten war das ehrenamtlicher Engagement vieler Menschen besonders gefragt aufgrund der Flüchtlingssituation. „Wir haben viele Ehrenamtliche, die zum Beispiel Sprachkurse geben“, erzählt Schäfer. Allerdings normalisiere sich die Situation in diesem Bereich langsam, alles gehe jetzt geordnet vonstatten.

Enorm gestiegen ist dagegen die Zahl derer, die sich bei der Ratinger Tafel mit Lebensmitteln versorgen: Die Berechtigten dürften mittlerweile nur noch einmal wöchentlich kommen, damit allen geholfen werden kann. Zu Besuch kam auch die frisch gewählte Bundestagskandidatin und FDP-Chefin Tina Pannes. Und sie hatte sogar Geschenke mitgebracht, denn beim traditionellen Sommerfest der Freien Demokraten hatte es wie immer eine Tombola gegeben. Und bei der war ordentlich etwas zusammen gekommen, so dass sich zum Beispiel die Tafel über eine kleine Spende freuen konnte. Für die Freiwilligenbörse gab es sogar satte 700 Euro. „Wichtig ist es, dass wir Anerkennung für die unzähligen Stunden ausdrücken können, die hier ehrenamtlich geleistet werden in vielen Bereichen und Organisationen“, lobte Pannes in einer ihrer bekannt launigen Reden. Zurecht gab es viel Applaus, der all jenen engagierten Menschen galt, die sich unentgeltlich für andere einsetzen.

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