DVD soll Bänke in Hösel finanzieren

Die Heimatforscher warteten bislang vergeblich auf die Umsetzung ihrer Pläne. Doch es gibt Hoffnung, dass das Geld bald in Projekte im Stadtteil fließt.

DVD soll Bänke in Hösel finanzieren
Foto: Blazy

Ratingen. Vor mehr als zwei Jahren haben der Höseler Heimatforscher Helmut Kuwertz und Uwe Wevers aus mehreren tausend Bildern eine zweiteilige DVD über Hösel erstellt. Nun vermissen die Autoren einige Verschönerungen fürs Höseler Ortsbild, die eigentlich mit dem Erlös aus dem Verkauf der DVD finanziert werden sollten.

„Diese DVD spiegelt die im nächsten Jahr anstehenden 800-jährige Geschichte von Hösel eindrucksvoll wieder“, sagt Wevers. In acht Kapiteln wurde die Geschichte von 1897 bis zum vergangenen Jahr dokumentiert. Mit dem Überschuss aus dem Verkauf der DVD (Verkaufspreis 13 Euro) sollten Parkbänke und Abfalleimer für Ältere, Behinderte, Hundehalter und Mütter an den Wegen durch den Grünzug am Fängerskamp aufgestellt werden, so Wevers. Dies betreffe besonders den Weg zum Friedhof. Hundebesitzer begrüßten die Aufstellung von Müllbehältern, damit die Kotbeutel ordnungsgemäß entsorgt werden können.

Das Geld, mehrere tausend Euro, für mehrere Parkbänke und Mülleimer sei seit über zwei Jahren vorhanden, aber nichts sei passiert, kritisierte Wevers. „Viele Bürger, die wissen, das genug Geld durch den DVD-Verkauf eingegangen ist, fragen dauernd bei den Erstellern der DVD nach, wann endlich die versprochenen Parkbänke kommen. Uns sind da leider die Hände gebunden, da in diesem Fall die Stadtverwaltung dafür zuständig ist. Wir hoffen, dass im Frühjahr endlich gehandelt wird“, so Wevers. Anfragen bei der Stadt hätten nichts ergeben.

Eine Nachfrage beim Amt für Kommunale Dienst ergab, dass dort der Vorgang nicht bekannt gewesen sei. Mittlerweile habe es ein Telefonat zwischen Wevers und einem Kollegen des Amtes gegeben, sagt Ulrike Trimborn von der Pressestelle der Stadt. Und: „Es wurde vereinbart, dass die Standorte der aufzustellenden Bänke gegen Ende nächster Woche mitgeteilt werden.“

Ulrike Trimborn, Pressesprecherin der Stadt

1218 ist die erste urkundliche Erwähnung von Hösel — nächstes Jahr steht der 800. Geburtstag an. Hösel war lange Zeit ein Sehnsuchtsort für Erholungsbedürftige. 1920 wurde eigens ein Verkehrsverein gegründet, damit der Sprengel mit „Luftkurort“ werben konnte. 1218 ist die erste urkundliche Erwähnung — im kommenden Jahr steht damit das 800-jährige Bestehen an — dokumentiert. Auf zwei DVDs ist „Hösel im Wandel der Zeit“ zu erleben. In akribischer Kleinarbeit haben Ex-Politiker Uwe Wevers und Heimatexperte Helmut Kuwertz die Geschichts-DVD zusammengestellt.

Aufgeteilt in acht große Kapitel ist hier die Geschichte von 1897 bis zum vergangenen Jahr zu erleben. Ein Teil besteht aus reiner Optik, in deren Hintergrund der Höseler Knabenchor als eines der kulturellen Vorzeige- und Prestigeobjekte zu hören ist. Der andere Teil ist ebenfalls ein mächtiges Bildkonvolut, das mit erhellenden Texten Hintergründe dokumentiert. „Aus mehreren zehntausenden Bildern haben wir ausgewählt“, so Wevers. Etwa 1500 Motive sind auf der Doppel-DVD zu sehen.

Adressen wie Nofenhof und Großer Allscheid, An der Hasper und Buchmühle sowie Am Pannschoppen sind im Wandel der Zeit zu betrachten. Die alte Tapetenfabrik wird beispielsweise bei der Betriebseinweihung, dem Aufbau der Druckmaschine über verschiedene Umbaumaßnahmen bis zum heutigen Stand der Dinge gezeigt. Auch die „Feuriger Elias“ genannte Kleinbahn von Hösel nach Heiligenhaus, sind Bestandteil der unterhaltsamen Geschichtsreise.

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