Drei Lintorfer Vereine ziehen gemeinsam an einem Strang

Der TuS 08 Lintorf, die Awo Angerland und der Verein Lintorfer Heimatfreunde wollen zusammen Aktionen für die Bürger anbieten.

Ratingen. Es ist eine Premiere, die vor allem Bürger im Stadtteil ansprechen soll. Nun gibt es eine intensive Kooperation zwischen Arbeiterwohlfahrt (Awo), TuS 08 Lintorf und dem Verein Lintorfer Heimatfreunde (VLH). Das Quartier stellt einen Ort dar, an dem es ein soziales Miteinander von mehreren Generationen und Menschen mit unterschiedlicher Herkunft gibt und an dem die Bewohner sich wohl fühlen. Vereine, Institutionen und Organisationen in Lintorf fördern die Verbesserung der Lebensbedingungen in ihrem Ort und vermitteln neue soziale und gesellschaftliche Perspektiven. Die drei Kooperationspartner haben in den Bereichen Sport, Kultur und Soziales einiges an Veranstaltungen und Ausflügen zu bieten. Ältester Verein im Bunde ist der TuS. Er wurde 1908 gegründet und ist ein Verein, der viele Sportarten überwiegend im Bereich des Breitensportes anbietet. In einigen Abteilungen wird aber auch leistungsorientiert trainiert und Wettkampfsport betrieben.

1950 wurde der VLH gegründet, mit dem Ziel, den heimatlichen Gedanken zu fördern, die Geschichte Lintorfs und des gesamten Angerlandes zu erforschen. Er organisiert monatliche Veranstaltungsabende mit Reiseberichten und Vorträge zu kulturellen Themen, regelmäßige Wanderungen und vieles mehr.

Fünf Jahre später wurde in Lintorf ein Ortsverein der Arbeiterwohlfahrt (Awo) gegründet. Mit seinem breitgefächerten Angebot an Kursen, Vorträgen und Veranstaltungen aber auch Wanderungen, Exkursionen, Tages- und Mehrtagesfahrten soll hier die Geselligkeit und Eigenständigkeit gefördert und einer Vereinsamung vorgebeugt werden.

Nicht immer sind die Ausflüge und Veranstaltungen der Kooperationspartner ausgebucht, obwohl es interessierte Lintorfer gibt, die sich aber nicht anmelden, weil es ein Angebot des „anderen“ Vereins ist. So wurde beschlossen, eine Kooperation zu starten, mit dem Ziel, eine bessere Auslastung der Veranstaltungen zu erreichen. „Alle Mitglieder werden gleichgestellt, es fallen keine Zusatzkosten an, wenn man sich bei einem ,fremden Verein’ anmeldet. Für den federführenden Verein bedeutet eine bessere Kapazitätsauslastung eine sicherere Preiskalkulation. Wir sind ja alle gemeinnützig“, sagte TuS-Beirat Werner Kühle. Sylvia Kleimann vom VLH fügte hinzu: „Die verschiedenen Erfahrungen und der Austausch im Team sind immer hilfreich, weil jeder Teilnehmer unterschiedliche Ideen hat und im Gespräch mit anderen neue Impulse geben kann. Davon profitieren alle.“

So gibt es beispielsweise am 23. Januar unter Federführung des TuS eine Besichtigung der Fordwerke in Köln, und am 21. Mai geht es mit dem VLH zu einer Innenbesichtigung des Benrather Schlosses.

Außerdem bieten die Awo und der VLH regelmäßig Wanderungen an, und der TuS hat eine Fahrradgruppe, an die sich Interessierte jederzeit anschließen können. Weitere Aktivitäten sind in Planung. „Anmeldungen sind beim jeweils federführenden Verein möglich, damit dieser einen besseren Überblick über die Teilnehmeranzahl hat“, sagte Sabine Kempken von der Awo. In Lintorf gibt es ein gut funktionierendes Netzwerk, das nicht nur aus dieser Kooperation besteht. Awo, TuS, VLH, der evangelische „Aktivtreff 60plus“, die Lintorfer Werbegemeinschaft, die Grund- und die weiterführenden Schulen sowie das Jugendzentrum Manege arbeiten in den unterschiedlichsten Konstellationen miteinander, sei es durch gegenseitige Unterstützung oder auch gemeinsame Veranstaltungen. „Durch diese Kooperationen zeigen alle, dass sie gemeinsam aktiv für die Menschen in ihrem Quartier da sind“, stellt Max Kompalik, Vorsitzender der Arbeiterwohlfahrt, fest.

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