Die Weihnachtsgeschichte als Rap

Das „Könner-Kammerorchester“ spielte ein Weihnachtskonzert.

Ratingen. Eigentlich war das „Projekt-Kammerorchester“ der städtischen Musikschule nur für einen einmaligen Auftritt am diesjährigen „Tag der Musik“ gegründet worden. Doch die jungen Musiker hatten waren mit so viel Eifer bei der Sache, dass sie eine ganze Reihe Konzerte absolviert haben. Am Dienstagabend bestritt das Ensemble, das sich mittlerweile „Könner-Kammerorchester“ (nach seiner Leiterin Sabine Könner) nennt, ein Weihnachtskonzert im Ferdinand-Trimborn-Saal.

Zur Begrüßung gab es erst einmal eine schöne Überraschung: Sabine Könner verkündete eine kurzfristige Programmänderung. Wegen Schnee und Eis hatte nämlich am Donnerstag der Treffpunkt Musikschule“ ausfallen müssen. „Die Kinder waren natürlich traurig, dass sie ihre Stücke nun nicht vorführen konnten, nachdem sie sich so fleißig darauf vorbereitet hatten“, erklärte die Musiklehrerin den zahlreichen Gästen. Kurzerhand durften die betroffenen Schüler nun an diesem Abend ihren Auftritt nachholen. Egal ob Blockflöte, Violine oder Cello, die jungen Talente begeisterten mit Eifer und Hingabe und demonstrierten wieder einmal, welches Potenzial in der Ratinger Jugend steckt.

Dann aber kam das Orchester auf die Bühne und präsentierte ein Festtagsprogramm, wie man es selten zu hören und zu sehen bekommt. Alle Musiker trugen Weihnachtsmannmützen zu ihrem ansonsten feierlichen Outfit und lieferten zwischen den einzelnen Musikstücken zudem ein literarisches Potpourri aus mal wunderbar nostalgischen, mal richtig frechen Geschichten und Gedichten rund um Advent, Nikolaus und Weihnachten.

Überraschendes Highlight war der „Bethlehem Rap“, eine gereimte Version der Weihnachtsgeschichte, die Sarah Kleemann selbst getextet hatte und auch stilecht vortrug. Das Orchester untermalte ihren rhythmischen Sprechgesang mit einem Medley aus Weihnachtsliedern — begleitet von fetten Hip Hop Beats.

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