Die Hotel-Pläne werden konkreter

Der Neubau entsteht möglicherweise im Bereich des riesigen Schwarzbach-Quartiers in dem boomenden Ratinger Stadtteil Ost.

Die Hotel-Pläne werden konkreter
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Der Kurs ist klar abgesteckt, die Gespräche laufen seit Monaten hinter den Kulissen. Und von Stillstand kann überhaupt keine Rede sein. Für den Premium-Standort Ratingen Ost wird es ein weiteres Großprojekt geben. Wie Bürgermeister Klaus Konrad Pesch bestätigte, gibt es den konkreten Plan, ein Hotel im boomenden Stadtteil zu bauen — möglicherweise im Bereich des neuen Schwarzbach-Quartiers. „Mit im Boot sitzen die HPP-Architekten aus Düsseldorf“, erklärte der Verwaltungschef. Grund für das Projekt: Immer mehr Geschäftsleute kommen aufgrund großer Firmen wie SAP und Mitsubishi Electric nach Ratingen — meist für mehrere Tage. „SAP wird in Ost ja auch ein Schulungszentrum haben“, sagte Pesch, „dies bedeutet, dass auswärtige Mitarbeiter mehrere Tage in Ratingen verbringen werden. Ein benachbartes Hotel wäre die ideale Lösung und würde auch den Parkdruck und die Verkehrsströme abfedern.“

Schwarzbach-Quartier: Dieser Name des gigantisch anmutenden Projektes klingt vertraut und spiegelt ein Stück Heimat wider. Es handelt sich um eines der größten Bauprojekte der Stadtgeschichte, eingerahmt von einem globalen, sehr hart umkämpften Immobilien- Markt. Unlängst wurde bekannt, dass weltweit agierende Investmentmanager von InfraRed Capital Partners leerstehende Flächen an der Balcke-Dürr-Allee in Ratingen Ost erworben haben.

Man plant ganz Großes auf dem rund 100 000 Quadratmeter umfassenden Areal. Dies berichtete Martin Payne, Investment Director. Man will rund 250 Millionen Euro in die Entwicklung der Flächen investieren.

Das attraktive Gelände gehörte bisher der R & S Partner Immobiliengesellschaft mbH mit Sitz in Düsseldorf, die bereits den Vertragsabschluss bestätigt hatte. Erste Projektpläne sollten schon bei der Immobilienmesse Expo Real in München präsentiert werden. Die entscheidende Frage, die sich auch die Politik stellt: Wie sind die wachsenden Verkehrsströme zu bewältigen? Schon jetzt steht Ost in Stoßzeiten vor dem Kollaps.

Anwohner im Stadtteil sind in Sorge, sie vermissen ein grundlegendes Konzept. Das soll jetzt erstellt werden. Schwerpunkte sind die Abwicklung des Verkehrs rund um die Balcke-Dürr-Allee und die dort angesiedelten Unternehmen. Pendler, Parkraumangebot für Anwohner und Besucher, Lebensqualität — all diese Aspekte sollen bearbeitet werden. Der Bereich mit Hugo-Schlimm-Straße, südlich gelegener Neanderstraße und Voisweg spielt dabei eine Schlüsselrolle. Die PTV GmbH aus Düsseldorf soll das Konzept erstellen.

Immer mehr Verkehr drängt nach Ost: Die Pläne für den ersten Bauabschnitt für den Umbau der vielbefahrenen Kreuzung Homberger Straße, Balcke-Dürr-Allee und Fester Straße liegen längst vor. Anfang dieses Jahres wollte man mit den Arbeiten beginnen, doch das Projekt verzögert sich deutlich. Wann man konkret starten kann, ist noch unklar.

Die derzeit veranschlagten Ausbaukosten belaufen sich auf rund 755 000 Euro. Die Mittel sind bereits in den Haushalt eingestellt.

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