Die Altstadt erstrahlt in neuem Glanz

Der Bezirksausschuss Mitte bringt den Masterplan Licht auf den Weg. Markante Gebäude werden besser in Szene gesetzt.

Ratingen. Die Politik will die Ratinger Kostbarkeiten ins rechte Licht rücken und liefert leuchtende Beispiele für den entsprechenden Masterplan, den der Bezirksausschuss Mitte jetzt auf den Weg gebracht hat. Wie CDU-Fraktionsvize Gerold Fahr mitteilte, gab es im Gremium eine einhellige Zustimmung zu den Plänen. Noch habe Ratingen wenige seiner historischen Bauten und Plätze mit dezenter Akzentbeleuchtung in Szene gesetzt, erklärte Fahr.

Die Altstadt erstrahlt in neuem Glanz
Foto: Achim Blazy

Mit Hilfe des Masterplanes wollen Politik und Verwaltung das Thema nun grundlegend angehen. Mit Blick auf das Pilotprojekt benannte der Ausschuss zwei Stellen, an denen im Jahr 2019 ohnehin gearbeitet wird: So sollen bei der Neugestaltung des Kinderspielplatzes am Trinsenturm der Turm selbst sowie Stadtmauer/Wehrgang — auch von der Grabenstraße aus bis zum neuen Rathaus — illuminiert werden. Ebenso sollen die Umgestaltungsarbeiten in der Kornsturmgasse genutzt werden, diese Gasse interessant auszuleuchten.

In Zusammenarbeit mit den Ratinger Jonges, die sich bereits angeboten haben, wird auch der Bereich des Dicken Turmes auf der Turmstraße nebst Stadtmauer in Szene gesetzt.

Der erste Platz, der Lichtinstallationen erhalten soll, ist der Bereich „Zum Alten Steinhaus“. Dort soll ohnehin 2019 der provisorische Asphalt wieder durch einen altstadtgerechten Belag ersetzt werden. Bei der Gelegenheit erhält die Zufahrt von der Wallstraße auch einen automatisch versenkbaren Poller, um unberechtigten Verkehr aus der verkehrsberuhigten Zone heraus zu halten.

Schließlich beauftragte der Ausschuss die Verwaltung, Gespräche mit den beiden Kirchen aufzunehmen, um als Anschlussprojekt die herausragenden Ratinger Baudenkmäler mit Fernwirkung ebenfalls professionell mit Architekturbeleuchtung zu versehen. Einen Vorgeschmack gab es im November des vergangenen Jahres: Das Lichtereignis „Lilu Loop“ ließ einen Teilbereich der historischen City testweise neu erstrahlen.

Zum Hintergrund: Der neue Lichtmasterplan für einen Teilbereich der Innenstadt gehört zu den Maßnahmen des Integrierten Handlungskonzepts Ratingen-Zentrum (Intek), das im Jahr 2013 mit dem Leitbild der „Generationen gerechten Stadt“ zur Aufwertung und Weiterentwicklung der Innenstadt vom Stadtrat beschlossen wurde. Besonders wichtig: Für eine Vielzahl der Bau- und Planungsmaßnahmen erhält die Stadt nicht unwesentliche Investitionszuschüsse aus Städtebaufördermitteln des Bundes und des Landes aus dem Stadterneuerungsprogramm „Stadtumbau West“. Seit diesem Zeitpunkt werden die erarbeiteten Planungen und Maßnahmen sukzessive umgesetzt — und so kam es zur Lichtaktion. Mit Blick auf eine attraktive Innenstadt spielen Licht und Beleuchtung eine wichtige Rolle und übernehmen unterschiedliche Funktionen: Funktionales Licht dient der Sicherheit und der Orientierung, akzentuierendes Licht schafft Stimmungen und eine individuelle Atmosphäre, kommerzielles Licht wie Schaufensterbeleuchtung und Werbeanlagen gehört zu den Verkaufselementen der Gewerbetreibenden.

Die Kunst ist es, die verschiedenen Funktionen für eine harmonische Wirkung in Einklang zu bringen. So wurde das Büro „licht raum stadt/planung“ aus Wuppertal damit beauftragt, einen Lichtmasterplan für den Innenstadtbereich zu erstellen. Die Stadt hat zu diesem Thema auch einen Workshop für Bürger veranstaltet.

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