Das Projekt SAP-Zentrale beginnt

2017 soll das neue Gebäude in Ost fertig sein. Gestern starteten die ersten Arbeiten.

Das Projekt ist sehr ambitioniert — und die Zeit drängt. SAP, global agierender Experte für Unternehmenssoftware, bleibt in Ratingen, hat unlängst einen auf 15 Jahre ausgelegten Mietvertrag mit der Brune Real Estate AG & Co. KG abgeschlossen. Gestern starteten die ersten Arbeiten auf dem Baugrundstück an der Balcke-Dürr-Allee.

Das gegenüber der Europazentrale des Modekonzerns Esprit gelegene Areal zwischen Oststraße und Hugo-Schlimm-Straße wurde im Dezember 2014 von der Stadt an die Brune Real Estate AG & Co. KG verkauft. Brune wird das Grundstück mit einem repräsentativen Gebäude bebauen, das die Bedeutung des Unternehmens hervorheben soll.

An der Oststraße werden die bisherigen Ratinger Standorte an der Homberger Straße und Am Schimmersfeld zusammengezogen. Der Umzug aus den bestehenden Ratinger Standorten der Firma soll bis Mitte des Jahres 2017 erfolgen. Laut Kaufvertrag muss das Grundstück dem Investor frei von Bäumen und Wurzeln übergeben werden. Die von der Ratinger Firma Westphal vorgenommenen Arbeiten werden voraussichtlich bis zum Ende der Woche dauern, teilte die Stadt gestern mit.

Mit Blick auf den landschaftspflegerischen Begleitplan (LBP) wurde ermittelt, in welchem Maße der Eingriff in die Natur kompensiert werden kann. Der Verlust des dort entwickelten Waldbestandes sei gemäß Forstrecht vom Regionalforstamt Bergisches Land bewertet worden (Ersatz im Verhältnis 2:1).

Die geforderten Ausgleichspflanzungen von rund 7,2 Hektar Wald seien bereits auf den städtischen Flächen Hahnerhof und Hahnerheide vorgenommen worden, erklärte die Verwaltung.

Zur Vermeidung von Konflikten mit dem Bundesnaturschutzgesetz wurde nun vorgegeben, die Rodung des Gehölzbestandes sowie die komplette Räumung des Baugrundstückes bis zum Beginn der Vogelschutzfrist am 1. März abzuwickeln. Damit soll verhindert werden, dass Brutvögel oder auch Fledermäuse zu Schaden kommen.

Die Sorge, dass Anwohner unter Verschattungen wegen der Höhe des Gebäudes leiden könnten, wollte Architekt Oliver Kettenhofen nicht teilen. Der Abstand zur Wohnbebauung sei größtmöglich festgelegt, befand er. Insgesamt befürchtet man aber, dass die Verkehrsbelastungen im Stadtteil weiter zunehmen. Zum Projekt gehören unter anderem ein Schulungscenter und eine große Tiefgarage. Mehr als 400 Mitarbeiter sollen im neuen Gebäude tätig sein.

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