Das Nadelöhr muss endlich weg

Seit fünf Jahren warten die Bürger auf eine Entschärfung der Verkehrslage. CDU und Bürger Union machen jetzt Druck.

Das Nadelöhr muss endlich weg
Foto: Achim Blazy

Ratingen. Zur Hauptverkehrs- und Einkaufszeit müssen die Autofahrer an der Kreuzung Homberger Straße, Fester Straße und Balcke-Dürr-Allee viel Geduld mitbringen. Dann staut sich vor den Ampeln der Verkehr. Und mit der geplanten Eröffnung des vergrößerten Edeka-Marktes im April nächsten Jahres wird sich die Situation noch einmal deutlich verschärfen.

Doch nicht nur die Kunden des Supermarktes sorgen an dieser Kreuzung für ein hohes Verkehrsaufkommen. Auch immer mehr Unternehmen entlang der Balcke-Dürr-Allee werden von Mitarbeitern und Kunden angefahren.

Stefan Stahlkopf, Bürger Union

Die Fraktionen von CDU und Bürger Union wollen nun endlich wissen, wann der geplante Ausbau der Kreuzung umgesetzt wird. Bereits seit fünf Jahren warten die Bürger auf eine Verbesserung der Verkehrssituation im und um das Gewerbegebiet Ratingen Ost.

Damals hatte die Stadtverwaltung Ratingen gemeinsam mit einer beauftragten Planungsgesellschaft zur Bürgerinformationsveranstaltung rund um das neue Verkehrskonzept in Ost eingeladen. Dabei seien jedoch nur seit langem bekannte Problemstellungen diskutiert worden. Das sorgte nicht nur bei den anwesenden Bürgern für großes Unverständnis.

„Dieses Vorgehen können wir so überhaupt nicht akzeptieren“, erklärten die Ratsmitglieder Marion Weber (CDU) und Stefan Stahlkopf (Bürger Union), die beide ebenfalls an der Versammlung teilnahmen. „Wir kommen in dieser Angelegenheit keinen einzigen Schritt voran.“

Aus diesem Grund fordern nun die CDU-Fraktion und die Fraktion der Bürger Union gemeinsam in einem Antrag, konkrete Zeitangaben zu machen. Zum einen soll die Verwaltung die Umsetzung des dringend erforderlichen Ausbaus der Kreuzung erläutern. „Dieser Verkehrsknotenpunkt ist in einer maximal möglichen Ausbaulösung längst durchgeplant und muss unmittelbar umgesetzt werden können“, betonte Stahlkopf.

Außerdem soll die Verwaltung mitteilen, welche neuen Bauten für das Jahr 2017 im Gewerbegebiet bereits geplant und genehmigt sind und wann mit der Fertigstellung und Umsetzung des neuen Verkehrskonzeptes zu rechnen ist. „Wir sind der Meinung, dass die Verkehrsleistungsfähigkeit des Gewerbegebiets aktuell erreicht ist“, lautet das Fazit von Weber.

Mit ihrem Antrag kommen die beiden Fraktionen der Stadtverwaltung zuvor, die gerade eine Ausschussvorlage mit den überarbeiteten Plänen fertiggestellt hat, wie der zuständige Beigeordnete, Jochen Kral, auf Anfrage erklärte. Nach Ausschreibung der Arbeiten könnte dann voraussichtlich im Frühjahr des nächsten Jahres mit dem Umbau der Kreuzung begonnen werden — also höchstwahrscheinlich erst nach dem Umzug von Edeka.

Die Planungen verzögert hätten unklare Besitzverhältnisse rund um das an die Kreuzung angrenzende Tankstellengelände. „Wir mussten die Pläne deshalb noch einmal anpassen“, meinte Kral. Der neue Supermarkt in der ehemaligen Maschinenfabrik wird künftig übrigens über die Oststraße zu erreichen sein.

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