Das Laufen am Grünen See ist in

Die sportlichen Wettbewerbe sollen in die Zelt Zeit eingebunden werden. Die feiert zu Pfingsten großes Jubiläum.

Das Laufen am Grünen See ist in
Foto: Blazy

Ratingen. Das wird eine große Freude bei hoffentlich bestem Wetter: Der Seeuferlauf wird deutlich stärker in den Familiensonntag während der Zelt Zeit eingebunden, er soll kleinen und großen Gästen buchstäblich Beine machen. Die Freude an der Bewegung wird dabei im Vordergrund stehen.

Organisator der sportlichen Wettbewerbe ist Georg Mantyk, der auch den Stadtwerke Ratingen Triathlon ausrichtet. Er hat neue Angebote ins Programm genommen: Um 11 Uhr geht es mit dem Bambini-Lauf über 500 Meter los, es folgen weitere kleinere Wettbewerbe bis hin zum Fünf-Kilometer-Lauf.

Und um 12.30 Uhr ist noch ein Staffellauf vorgesehen. „Es soll vor allem Spaß machen“, sagt Mantyk, der berichtete, dass man im vergangenen Jahr 48 Teilnehmer hatte. Er geht davon, dass mindestens 100 Aktive auf der idyllischen Strecke unterwegs sein werden.

Der Familiensonntag gehört zu den Veranstaltungshöhepunkten am Grünen See. Die Zelt Zeit feiert in diesem Jahr ihr 20-jähriges Bestehen. Im Jahr 1998 ist diese Initiative von Menschen aus Ratingen West entstanden, um zu zeigen, was der Stadtteil alles kann.

In den vergangenen beiden Jahrzehnten hat sich die Veranstaltung weit über Ratingens Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht.

Die Mischung aus Kultur, Bewegung und Spaß bietet etwas für jeden Geschmack. Beim Zelt Zeit-Abendprogramm gibt es Musik und Comedy — angefangen mit dem Programm von „AufRuhr“ über Ingo Appelt mit „Besser … ist besser!“ bis hin zum Ratinger Abend, der mittlerweile auch schon Tradition hat. Etabliert hat sich diese Plattform für Künstler aus und um Ratingen. In diesem Jahr geben sich zwei Urgesteine der Ratinger Kleinkunstszene die Ehre. Da ist Heinz Hülshoff, die Kultfigur. Alles begann für den jungen Hülshoff bei der Prinzengarde Rot Weiß als Adjutant, die er später dann selbst führte. Kein Wunder, denn seine Familie ist seit drei Generationen karnevalistisch aktiv, und auch ihn zog es stets auf die Bühne. Doch nicht alles gefiel Heinz Hülshoff: „Ich habe mich immer darüber aufgeregt, dass zu den Sitzungen meist teure Künstler engagiert wurden, anstatt beispielsweise dem Ratinger Nachwuchs eine Chance zu geben.‘“

Als er dann von der Prinzengarde Blau Weiß zum „Ritter vom Blauen Dumeklemmer“ ernannt wurde, war die Zeit reif, das Establishment zu schlagen. „Die Sitzungen der Prinzengarde waren immer sehr steif“, erinnert sich Hülshoff. „Ich bin dann einfach als Obelix verkleidet auf die Bühne gegangen mit dem Lied ,Ich bin der Dicke Heinz aus Tiefenbroich’. Da stand der ganze Saal Kopf, die Leute haben auf den Tischen gestanden.“

Nach diesem Auftritt nahm Heinz Hülshoff seine erste CD auf. Seitdem ist der Sänger mit seinen Liedern eine feste Größe im Brauchtum. „Als ich gefragt wurde, da mitzumachen, habe ich sofort zugesagt. Es ist ein Aushängeschild für Ratingen, ich möchte die Leute mitreißen und begeistern.“

Ebenso begeistert von der Bühne ist auch Erik Volkan, der mit seinem „Dönerwetter“ seit Jahren eine feste Show in der Lintorfer „Manege“ hat. Auch er begann seine Karriere bereits in den Kindertagen. „Musik und Schauspiel waren schon seit dem Kindergarten meine große Leidenschaft. Meine Schwester war zu dieser Zeit bei den Westhäkchen. Ich wollte unbedingt auch dort ins Ensemble, war aber zu jung. Meinem unermüdlichen Quengeln habe ich es zu verdanken, dass man mich schließlich doch dort aufnahm.“

Von diesem Moment an gab es für ihn kein Jahr mehr ohne Zelt Zeit. „Die Zelt Zeit ist eine tolle Sache. Hier kommt Schul-Kabarett mit Profiarbeit zusammen, und man kann sich gegenseitig etwas abschauen.“ Alle Besucher des Ratinger Abends am 19. Mai (Beginn 19 Uhr) dürfen sich auf komische Texte und Spontaneität freuen. Krönender Abschluss der Zelt Zeit ist in jedem Jahr der Familiensonntag mit vielen Outdoor-Attraktionen wie Streichelzoo, Spielezirkus, Hüpfburg und Kletterberg.

Pfarrer Ulrich Kern (Gemeinde Heilig Geist) und sein Kollege Matthias Leithe (Versöhnungskirche) betonen, dass man mit Hilfe des ökumenischen Gottesdienstes das Miteinander im Stadtteil weiter stärken werde. Dieser Gottesdienst, der von einer Band unter Leitung von Martin Hanke begleitet wird, findet bereits zum dritten Mal statt.

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