Christian Penzhorn: Ein Sternekoch für alle Schichten

Das neue Restaurant von Christian Penzhorn ist in Lintorf.

Lintorf. Seit kurzem hat der Sternekoch Christian Penzhorn („Victorian“, „Monkey’s West“) in Lintorf ein eigenes Restaurant (mit angeschlossenem Hotel) eröffnet: Er übernahm die frühere „Essbar“ am Konrad-Adenauer-Platz und machte daraus selbstbewusst das „Christian Penzhorn“. In Lintorf will er im ehemaligen „Plönes”, wie das Haus von Alteingesessenen genannt wird, eine moderne regionale Küche bieten.

Was haben Sie heute Mittag gegessen?

Christian Penzhorn: Noch nichts. Nachher esse ich Ochsenbäckchen mit Kartoffelpüree — ein Klassiker.

Wie ist das für Sie, jetzt ein eigenes Restaurant zu haben?

Penzhorn: Das war schon immer mein Traum. Es ist etwas anderes, als Angestellter oder Geschäftsführer zu sein. Es ist eine noch größere Herausforderung, zumal das „Kind“ meinen Namen trägt.

Ein Markenzeichen?

Penzhorn: In gewisser Weise schon. Der Name steht für etwas, das ich mir erarbeitet und aufgebaut habe.

Für welche Leute kochen Sie?

Penzhorn: Für alle. Wir stellen uns breit auf. Mittags gibt es eine kleine Karte mit Gerichten von sechs bis 18 Euro, abends gibt es schon ab sechs Euro eine Suppe, aber auch Gerichte bis knapp 30 Euro. Wir wollen eine legere Atmosphäre im Restaurant, auch eine Geräuschkulisse, so dass man sich unterhalten kann — nicht dieses Steife, wo man sich kaum zu husten traut.

Werden auch die günstigen Mittagsangebote vom Chef gekocht?

Penzhorn: Selbstverständlich. Natürlich hilft mir ein Team. Aber wir machen alles selbst.

Wie sind Sie auf Lintorf gekommen?

Penzhorn: Ich wurde schon vor etwa zwei Jahren angesprochen, als das Haus gerade grundrenoviert wurde. Damals hat es zeitlich nicht gepasst, deshalb bin ich zum „Monkey’s“. Jetzt hat sich ergeben, dass der bisherige Pächter wieder in die Hotellerie wollte.

Sie wollten nach dem Monkey’s eine Auszeit nehmen?

Penzhorn: Ja, ich wollte mich neu orientieren entweder wieder Angestellter oder etwas eigenes.

Wie läuft das Restaurant?

Penzhorn: Phantastisch, die Hütte ist voll. Für die Wochenenden sollte man jetzt schon drei bis vier Wochen Vorlauf einplanen.

Ist der Stern Segen oder Fluch?

Penzhorn: Beides. Ich peile aber keinen neuen an. Ich will nicht diese typische Sterneküche. Hier steckt mein Herzblut drin.

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