Busbahnhof erst Ende 2017 fertig

Der ursprünglich geplante Termin für den Zentralen Omnibus-Bahnhof (ZOB) kann nicht eingehalten werden.

Busbahnhof erst Ende 2017 fertig
Foto: Blazy

Ratingen. In den vergangenen Wochen haben sich aus der Großbaustelle rund um den Düsseldorfer Platz und die Düsseldorfer Straße erste Konturen des künftigen Zentralen Omnibusbahnhofes (ZOB) herausgeschält. Gleise und Bahnsteige für die Straßenbahn sind teilweise bereits fertig, der Rohbau des Kiosks steht, aber rundherum wird noch tief im Boden gegraben. Ursprünglich sollte alles im September fertig sein. Der Termin ist nicht mehr zu halten. Dirk Winkelmann, beim Tiefbauamt für das Projekt verantwortlich, rechnet mit einer Fertigstellung der Tiefbauarbeiten „etwa zum Jahresende“.

Busbahnhof erst Ende 2017 fertig
Foto: Joachim Preuß

Er sagt das sehr gelassen. Denn die Arbeiten laufen ansonsten reibungslos — und vor allem: Der Druck ist weg. Um die Fördergelder nicht aufs Spiel zu setzen, war von Anfang an aufs Tempo gedrückt worden. Doch die Förderrichtlinien seien geändert worden, sagte Winkelmann bei einem Rundgang über die Großbaustelle. Theoretisch habe man nun Zeit bis Mitte kommenden Jahres.

Busbahnhof erst Ende 2017 fertig
Foto: Blazy

So bereiten die Probleme, die der Kiosk-Rohbau macht, keine wirklichen Kopfschmerzen mehr. Tiefbaubaufirmen landauf, landab sind „dicht“ mit Aufträgen. Da kann man ausschreiben, so viel man will. Wichtig im Kiosk sind der Betriebsraum der Rheinbahn sowie Sozialräume: Ohne Betriebsraum kann die Rheinbahn nicht ihre Straßenbahnen fahren lassen. Vermutlich wird daher zunächst der Betriebsraum fertiggestellt.

In dieser Woche werde damit begonnen, die Fahrbahnen auf dem Platz zu betonieren: Sechs Wochen lang dürfte das dauern, allein die Aushärtezeit beträgt 28 Tage. Noch sind die Schienen nur teilweise verlegt: An den Enden kann man gut erkennen, dass sie in Gummi gelagert sind, und am Rand, zum Asphalt/Beton hin, mit schalldämmenden Kunststoffbalken isoliert sind.

Apropos Asphalt: Dirk Winkelmann legt Wert auf die Feststellung, dass ein geschlossenporiges Material verwendet wird — besser bekannt als „Flüsterasphalt“.

Bis dahin müssen Anwohner noch viel Lärm ertragen. Derzeit werden an der Kreuzung Düsseldorfer Straße/Hans-Böckler-Straße einer modernen Spezialmaschine lange stählerne Spundwände ins Erdreich gehämmert: Dort floss einst der Sandbach, der Boden ist entsprechend weich und wenig tragfähig. Die Spundwände dienen als Stütze für die schwere Weichenplatte. Und in der Düsseldorfer Straße schützen sie den alten Mischwasserkanal aus dem Jahre 1902, der dem Druck sonst nicht standhalten würde.

Nach dem Ende der Tiefbauarbeiten wird das Dach montiert. Die entsprechenden Teile sind bereits in der Produktion. Das Dach, um das es viel Diskussionen gegeben hatte, sei übrigens auch nötig, um die Oberleitungen aufzunehmen.

Auf den Gehwegen wurden große Rechtecke für Baumpflanzungen frei gehalten und haben den Gehweg teilweise stark eingeengt. Das rief bereits Kritiker auf den Plan. Doch diese Flächen würden nach der Pflanzung noch befestigt, so dass die Engstellen wegfallen, betonte Dirk Winkelmann.

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