Böller verletzen Fünfjährigen schwer

Trotz einiger Einsätze wegen Verbrennungen und Unfällen blieb die Silvesternacht für Feuerwehr und Polizei relativ ruhig.

Ratingen. Für Polizei und Feuerwehr verlief die Neujahrsnacht relativ ruhig. Doch ungewöhnlich viele Rettungsdiensteinsätze (29) hielten die Wehr auf Trab. Außerdem musste der Führungsdienst in den umliegenden Städten Unterstützung bei Bränden und Unfällen mit Feuerwerkskörpern leisten.

„Ein weiterer tragischer Unfall ereignete sich in Breitscheid, wo ein fünfjähriger Junge durch Feuerwerk im Nacken und am Hinterkopf schwerste Verbrennungen erlitt“, sagte Einsatzleiter Jan Neumann. Ein Team eines Ratinger Rettungswagens versorgte den Jungen und transportierte ihn in die städtischen Kliniken nach Duisburg.

Zwei Container-Brände in Ratingen (Eisenhüttenstraße und Breslauer Straße) waren schnell gelöscht. Gestern Morgen, um 7.23 Uhr, brannte an der Gerhard-Hauptmann-Straße ein abgemeldetes Auto lichterloh, die Flammen drohten auf ein nahes Haus überzugreifen und hatten bereits die Fassade beschädigt. Insgesamt gab es sieben Brand-Einsätze.

Für die Polizei hatte Silvester bereits am Morgen gegen 3.30 Uhr in West begonnen: In einem Mehrfamilienhaus auf der Max-Planck-Straße wurde lautstark gefeiert. Als die Beamten die Wohnung betraten, um die Feierlichkeit aufzulösen, griff ein 25-jähriger Bocholter die Polizisten plötzlich an. Der 25-Jährige wurde überwältigt und auf die Wache gebracht. Es kam zum Einsatz von Pfefferspray.

Die zuständige Staatsanwaltschaft Düsseldorf ordnete eine Blutprobenentnahme an. Ein Strafverfahren wurde eingeleitet, die Beamten blieben dienstfähig. Zur Unterstützung der Berufsfeuerwehr in Ratingen-Mitte verbrachten einige Kräfte der Freiwilligen Feuerwehren Tiefenbroich, Hösel und Lintorf den Jahreswechsel sicherheitshalber in den Gerätehäusern.

Eine wesentliche Verstärkung war die Indienstnahme eines weiteren Rettungswagens durch den Malteser Hilfsdienst. Somit standen drei weitere Retter mit einem Fahrzeug zur Verfügung. „Ein Umstand, der sich gerade bei der angespannten Rettungsdienstlage als großer Vorteil erwies“, sagte Neumann.

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