Anwohner in Breitscheid vermissen ihre Platanen

Nach einer Fällaktion durch die Stadt fordern die Bürger im Stadtteil nun neue Bäume.

Anwohner in Breitscheid vermissen ihre Platanen
Foto: privat

Seit zwei Wochen zieren weiß-rote Flatterbänder etliche Baumstümpfe an der Straße Am Kessel in Breitscheid Nord. Nach Angaben von Leser Ulrich Mester seien seit dem Pfingststurm Ela dort 18 Platanen gefällt worden. Viele von ihnen waren mehr als 30 Jahre alt.

Nach einer erneuten Fällaktion am 20. Januar seien die Baumstümpfe mit Pfählen und Flatterband markiert worden: „Wir wohnen auf einer Baustelle.“

Was ist denn dort los? Manfred Fiene, Leiter des Amtes für Kommunale Dienste, bestätigt die Fällaktion. Es habe sich um Platanen gehandelt. Alle hätten beim Pfingststurm erhebliche Schäden im Bereich der Kronen erlitten: „Wir haben alles dokumentiert.“

Zur Fällung habe man sich entschlossen, weil man keine kostspieligen „Pflegefälle“ erhalten wollte. In einem zweiten Schritt würden bis zur Jahreshälfte die Stümpfe entfernt. Es werde geprüft, ob eine Neuanpflanzung in diesem recht dicht bebauten Gebiet sinnvoll sei.

„Die vor etwa 40 Jahren gepflanzten und von den Anwohnern teilweise liebevoll gepflegten Bäume erfüllten mehrere Zwecke“, so Mester. Denn: „Die Klimatisierung der anliegenden Wohnungen durch die Bäume steigerte unzweifelhaft den Wohnwert.“ Fluglärm sei gedämpft worden, Abgase gefiltert worden.

Die Abgrenzung der Stümpfe vermittele den Eindruck einer Großbaustelle. Dieser Zustand ist nicht tolerabel und mindere den Wohnwert erheblich. „Gern übernehme ich die Patenschaft für die Neuanpflanzung des vor meiner Wohnung durch Ela geschädigten Baumes“, so Mester.

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