Angebranntes Essen löst einen Großeinsatz im Hochhaus aus

Am Montagabend rückte die Feuerwehr an der Westtangente an.

Angebranntes Essen löst einen Großeinsatz im Hochhaus aus
Foto: Feuerwehr Ratingen

Ratingen. Am Montagabend musste die Feuerwehr zu einem Hochhausbrand an der Westtangente ausrücken: Angebranntes Essen hatte um 19.10 Uhr einen Rauchmelder ausgelöst, dichter Qualm drang bereits aus einem hochgelegenen Fenster. Wie immer bei Hochhausbränden rückte die Feuerwehr mit großem Aufgebot aus, musste aber nur das Essen vom Herd nehmen und die Wohnung lüften. Während des Einsatzes wurde die Westtangente komplett gesperrt.

Werner Graf, Vorsitzender des Verwaltungsbeirates der Eigentümergemeinschaft Lindwurm, saß gerade mit anderen Beiräten in einer Sitzung, als der Rauchmelder ertönte: „Ich erkannte sofort, dass es einer der Rauchmelder aus unserer Anlage war. Die sind extrem laut“, erklärte Graf gestern. Er sei sofort zum Hochhaus Westtangente 53 geeilt: Betroffen gewesen sei eine Zwei-Zimmer-Wohnung in der fünften Etage des zehnstöckigen Gebäudes. Der Bewohner sei nicht zu Hause gewesen. Graf schließt ein Versehen nicht aus: Kurz vor dem Verlassen der Wohnung sei der Bewohner wohl irgendwie an den Herdschalter geraten. Es sei glücklicherweise kein Gebäudeschaden entstanden. Allerdings berichtete Graf von teils panischen Reaktionen von Bewohnern: Einige hätten sogar noch den Fahrstuhl benutzt, obwohl das im Brandfall streng verboten ist. Er selbst habe den Fahrstuhl stillgelegt — dank Fahrstuhlführerscheinprüfung beim TÜV sei er dazu berechtigt, sagte Graf. Durch die sehr professionelle Arbeit der Feuerwehr habe sich die Situation aber schnell beruhigt.

Als der Lindwurm in den 1970er Jahren von Hochtief gebaut worden sei, habe man auf den Brandschutz geachtet: Feuer könne sich durch keine Wohnungswand brennen. Zwischen der Betonfassade und dem Gebäude gebe es keine Isolierung, die brennen könne, nur ein Luftpolster. Man habe alle 596 Wohnungen des Lindwurms mit Rauchmeldern ausgestattet. Das höchste Gebäude der Gemeinschaft sei das Haus an der Berliner Straße 11 mit 15 Etagen. JoPr

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