Adventskranz in Flammen: Familie im Krankenhaus

Vier Lintorfer erleiden Rauchvergiftung bei nächtlichem Brand. Warum die Tochter (15) zunächst in der Wohnung blieb, ist unklar.

Ratingen. Es ist der Alptraum von vielen: ein Brand mitten in der Wohnung und das auch noch nachts, während man eigentlich friedlich in seinem Bettchen schlummert. Widerfahren ist das in der Nacht zum Montag um 4.50 Uhr einer Familie aus Lintorf. Sie wurde von einem Feuer im Wohnzimmer überrascht. Dort brannte ein Adventskranz so stark, dass selbst die Tischplatte durchbrannte.

Alle Familienmitglieder mussten im Krankenhaus behandelt werden. Wie das geschah, ist allerdings kurios. Während die Eltern mit dem Sohn sofort das Haus verließen, nachdem sie noch versuchten, das Feuer zu löschen, blieb die 15-jährige Tochter alleine in der Wohnung zurück.

„Wir wurden von den Eltern angerufen, die uns baten, die Tochter aus der Wohnung zu holen. Wir hatten also keine klassische Feueralarmmeldung“, sagt Feuerwehrmann Markus Meyer, der gestern der WZ Auskunft zu dem Fall gab. Er hatte gestern von den Einsatzkräften gehört, dass der Sohn seine Eltern ins Krankenhaus gefahren hat.

„Warum allerdings die Tochter zurückblieb, ist völlig unklar. Das wissen wir nicht“, sagt Meyer. „Aber auch wir haben beim Schichtwechsel noch länger über diesen Fall geredet. Wir fanden das auch kurios“, sagt er.

Ob die drei Verletzten sich jetzt noch im Krankenhaus befinden, ist unklar. Die Tochter jedenfalls wurde in der Nacht zu ihren Eltern in eine Düsseldorfer Klinik gebracht. „Mehr weiß ich auch nicht“, sagt Meyer.

Wie es genau zu dem Brand kam, ist unklar. Wahrscheinlich ist, dass jemand vergessen hatte, die Kerzen auszublasen. Fest steht aber: Der Kranz kann nicht nur kurz in Flammen gestanden haben sondern muss länger gebrannt haben „Anders lässt sich der Schaden nicht erklären“, ist das Urteil des Feuerwehrmanns.

Der Vater der Familie soll den Adventskranz mit einem Feuerlöscher gelöscht haben. Mit Erfolg. Als die Feuerwehr eintraf, war nicht mehr viel zu tun. „Wir mussten dann die Wohnung entlüften und die Tochter ins Krankenhaus bringen“, sagt Meyer.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort