3. Ratinger Spieletagen: 500 Spiele für den Selbsttest

Am 31. März und 1. April laden Kultur- und Jugendamt sowie die evangelische Kirchengemeinde zu den 3. Ratinger Spieletagen.

Ratingen. Spielwarengeschäfte sind voll von Brett-, Karten- und Strategiespielen. Doch es gibt ein Problem für den gemeinen Käufer: Sie alle sind eingeschweißt. Was sich hinter den meist bunten Pappkartons verbirgt und ob das Spiel denn auch wirklich Spaß macht, weiß niemand so richtig. Das Spiel müsste schon gekauft werden.

Und am Ende stellt sich vielleicht heraus, dass das Spiel doch nicht so das richtige ist. Wer die Ratinger Spieletage besucht, dem passiert das nicht so schnell. Denn alle Spiele können gleich vor Ort ausprobiert werden.

Zum mittlerweile dritten Mal lädt das Jugendamt, die Stadt und die Kinder- und Jugendabteilung der evangelischen Kirchengemeinde zu den Spieletagen am 31. März und 1. April in die Dumeklemmerhalle ein.

„Gezeigt werden Klassiker, aber auch neue Spiele“, sagt Thomas Fedder vom städtischen Kulturamt. Und Andrea Laumen, Leiterin der evangelischen Kinder- und Jugendarbeit ergänzt: „Es ist ganz sicher, dass für jeden etwas dabei ist. Eingeladen sind alle Generationen. Es gibt Spiele für Babys, aber auch für 80-Jährige“, sagt sie. Denn spielen sei keine Altersfrage, sondern schweiße die Generationen zusammen, wenn sie gemeinsam spielen.

In der ganzen Halle werden mehr als 500 Spiele zum Ausprobieren angeboten. Viele von ihnen sind Neuerscheinungen. Manche sogar Favoriten für den Titel „Spiel des Jahres“.

„Die haben uns Spieleverlage zur Verfügung gestellt. Manche von ihnen sind auch vor Ort und präsentieren ihr Angebot. Wem ein Spiel gefällt, der kann bei dem Verlag direkt ein Spiel kaufen“, sagt Laumen.

Oder beim Spieleflohmarkt im Foyer der Dumeklemmerhalle: Der Erlös aus dem Verkauf alter und gebrauchter Spiele geht an den Kinderschutzbund. Zudem gibt es das erste mal einen „Bring-and-Buy-Flohmarkt“. „Hier kann jeder gegen eine Gebühr von 50 Cent seine Spiele zu einem Festpreis verkaufen und selbst Spiele-Schnäpchen erstehen“, erklärt Fedder. Auch die Gebühreneinnahme geht an den Kinderschutzbund.

Damit nicht jeder die Spieleanleitungen aufwendig durchlesen muss, sondern möglichst schnell anfangen kann, die Spiele auszuprobieren, gibt es Spielehelfer. „Das sind Mitarbeiter der Jugendzentren oder der Kirchengemeinde, die an jedem Stand den Besuchern die Regeln erklären“, sagt Veronika Hutmacher vom Jugendzentrum Hösel. Außerdem seien auch Spieleautoren vor Ort, die die Spiele selbst entwickelt haben.

Die Organisatoren sind sich sicher, dass in diesem Jahr der letzte Besucherrekord geknackt wird. „Im vergangenen Jahr waren es genau 1901 Personen, die in die Dumeklemmerhalle kamen. Aber da ist noch Luft nach oben“, sagt Fedder.

Viele kämen aus NRW, aber manche seien auch schon aus Bremen nach Ratingen zu den Spieletagen gereist. „Das sind dann halt exzessive Spieler oder Teilnehmer an den Qualifikationsmeisterschaften.“ Denn auch die werden bei den Spieletagen in Ratingen ausgetragen. „Wer das Turnier im Catan oder Dominion gewinnt, qualifiziert sich direkt für die Deutschen Meisterschaften“, sagt Fedder. Zudem gibt es noch ein Turnier in Rummy Cup.

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