Radgenuss mit Verzögerung

Der ursprüngliche Zeitplan für den Panoramaradweg wird nicht eingehalten. Nun soll die Trasse 2011 fertig werden.

Kreis Mettmann. Arbeiter reißen Brombeesträucher aus der Erde, Maschinen hieven alte Gleise in Bauwagen, Walzen plätten Asphalt - die Bilder, die Friedhelm Reusch am Montag den Mitgliedern des Bau- und Planungsausschuss des Kreises Mettmann auf einer Leinwand von der Trasse der Niederbergbahn gezeigt hat, offenbaren deutlich: Hinter dem Projekt Panoramaradweg, dessen Leiter Reusch ist, steckt jede Menge Arbeit. "Und einiges davon haben wir schon erledigt. Auf dem Stadtgebiet von Heiligenhaus sind schon hunderte von Menschen auf dem dortigen Radweg unterwegs - ein Erfolg."

Doch bis der komplette Panoramaradweg fertig ist, wird es noch ein Weilchen dauern. Die Bauarbeiten sollten bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. "Doch in Velbert sind besonders viele Brücken, die saniert werden müssen. Die Stadt Velbert rechnet damit, erst im April oder Mai kommenden Jahres mit allem fertig zu sein", sagt Reusch.

Fest steht mittlerweile, dass die Trasse nicht nur Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath miteinander verbinden wird. Es gab Gespräche mit Essen und Wuppertal, und so wird der Panoramaradweg jetzt lückenlos in den Ruhrtalradweg im Norden und in die Nordbahntrasse in Wuppertal-Dornap übergehen.

Zudem wurde auch im Bereich der Stadt Wülfrath ein wenig umgeplant. "Und zwar so, dass jetzt problemlos die Eurogaroute als Anschlussradweg angefahren werden kann", sagt Reusch. Und das Beste daran sei, dass dadurch jeder Radfahrer, der auf dem Panoramaradweg unterwegs ist, zwangsläufig am Zeittunnel vorbeigeführt wird. "Das kann dieser Attraktion im Kreis Mettmann nicht schaden und wertet sie auf", sagt Reusch.

Die Lückenschlüsse mit anderen Radwegenetzen verschaffen den Nutzern des Panoramaradweges einen Rundweg von insgesamt 600 Kilometern Länge.

Auch an die Sicherheit haben die Planer gedacht: So stehen an kritischen Orten wie Kreuzungen die Bäume dichter, um zu signalisieren, dass die Radler vorsichtiger fahren müssen. "Und dies ist auf der ganzen Strecke so.

Die Radfahrer lernen mit jedem Kilometer, dass hinter der Bepflanzung System steckt. Wenn dann viele Bäume am Rand stehen, wissen sie, dass sie achtgeben müssen." Zudem gibt es vor jeder Brücke Beton-Einlassungen, auf denen Straßennamen stehen.

Für eine Rast stehen Bänke am Rand des Radwegs an so genannten Landschaftsfenstern. Reusch: "Das sind Plätze, die die Radler zum Verweilen einladen sollen, damit sie die schönen Seiten des Kreises auf sich wirken lassen können."

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