Ohne Bodenhaftung

Transparenz ist anders: Seit mehr als einem Jahr arbeitet ein Gutachter an der Zukunft der Berufskollegs, ohne dass dies von einer öffentlichen Diskussion begleitet wird. Dass dabei auch haarsträubende Vorschläge monatelang unwidersprochen im Raum stehen, wird in Kauf genommen.

Es ist unstrittig: Die Kollegs müssen für künftige Herausforderungen fit gemacht werden. Aber dabei sollten auch die regionalen und örtlichen Besonderheiten im Blick behalten werden. Diese außer Acht zu lassen, ist sträflich.

Kommen dann auch noch methodische und handwerkliche Fehler dazu, fördert das nur den Widerstand und entwertet zugleich auch das Gutachten. Nötig ist deshalb eine breite Diskussion, bei der zuallererst der Kreis als Auftraggeber des Gutachtens seine Ziele und Vorgaben transparent macht. Die Einschätzungen der Fachleute vor Ort müssen ebenfalls ungefiltert in den Entscheidungsprozess eingebunden werden. Nur so lässt sich ein Konsens finden, den auch alle mittragen können.

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