Wochenmarkt in neuen Händen

Die Werbegemeinschaft beantragt die Marktrechte.

Es gibt immer wieder mal Kritik und ganz sicher auch vereinzelt Verbesserungsbedarf. Generell aber herrscht Einigkeit, dass der Nevigeser Wochenmarkt eine klasse Veranstaltung ist: Das Angebot ist gut, die donnerstägliche Resonanz ist eindeutig, er wird stark angenommen. Aber es wird Veränderungen geben. Ab dem 1. April soll die Nevigeser Werbegemeinschaft die Marktrechte bekommen und als Organisator auftreten.

„Das stimmt, wir haben das beantragt und sind derzeit in Gesprächen mit der Stadt“, bestätigt Helmut Wulfhorst, stellvertretender Vorsitzende der Werbegemeinschaft, auf Nachfrage der WZ. Was hat den Händler-Verband bewogen, sich um die Rechte zu bemühen? „Wir sind nicht profitorientiert. Das, was an Geld zu verdienen ist, würden wir wieder in den Markt oder in den Ort investieren“, sagt Wulfhorst. „Wir hätten die Chance, den Markt noch attraktiver machen.“

Heißt das auch, dass der Markt komplett umgekrempelt werden soll? Wulfhorst schüttelt den Kopf: „Nein“. Allerdings werde es erkennbare Änderungen geben. So sollen die Stromkabel über Teleskopstangen nach oben verlegt werden. Bisher liegen sie unter Gummimatten, die sich immer wieder als Stolperfallen erweisen. Der Aufwand für diese Maßnahme belaufe sich auf rund 1000 Euro. Eine Lösung soll das nur mittelfristig sein. „Wir brauchen Stromkästen auf der anderen Seite, die sind aber teuer“, so Wulfhorst. Wenn aber Geld reinkomme, dass man reinvestieren könne, sei das ja kein Problem.

Nur im Moment würde das so nicht funktionieren. Denn die Werbegemeinschaft soll zunächst einen Vertrag für ein Jahr bekommen, sie hätte gerne einen über fünf Jahre. Trotzdem ein Anfang. Die Verhandlungen mit der Stadt sind fortgeschritten, am 9. März ist ein Gespräch mit dem Ordnungsamt angesetzt, um ausstehende Fragen zu klären.

Wird’s Veränderungen im Angebot geben? „Wir hätten gerne noch mehr Qualität und mehr Bio“, erklärt der Werbegemeinschafts-Vize. Generell soll die Anzahl der Stände erhöht werden. Die derzeit laufende Untersuchung zu den Wochenmärkten in den Stadtteilen, die die Stadtverwaltung in Auftrag gegeben hat, dürfte Neviges kaum tangieren, dazu funktioniert er eindeutig zu gut.

Für die Zukunft kann sich Wulfhorst sogar weitergehende Geschichten vorstellen. „Warum nicht Busveranstalter anschreiben, die Touren zum Dom und zur Innenstadt anbieten? Dann können die Gruppen mittags hier zu Gast sein, am Nachmittag auch für Kaffee und Kuchen.“

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